Schreib’s mir einfach

2. März 2009

Jetzt ist es raus: Wir, die 14- bis 20-Jährigen, sind eindeutige Zeichen für eine Änderung der Kommunikationskultur in Deutschland. So zumindest eine aktuelle Studie. Stimmt ja auch, niemand anderes verbringt so viel Zeit im Internet um mehr oder weniger sinnlose Nachrichten hin und her zu schicken, wie wir.

Gerade einmal 36 Prozent der unter 20-Jährigen empfinden das direkte persönliche Gespräch als die angenehmste Form sich auszutauschen. Sie telefonieren lieber länger oder schreiben eine SMS (je 52 %), vor allem aber liegt Chatten bei zwei Dritteln stark im Trend. Mit 47 % folgt dann das Medium E-Mail. Briefe schreiben schnitt hingegen bei den Jugendlichen wie auch über die Gesamtbevölkerung hinweg am schlechtesten ab und kommt nur für die über 45-Jährigen in Frage.

Immerhin 51 % bei denen ab 20 Jahren, 65 % ab 30 Jahren, 70 % ab 45 Jahren und 69 % bei allen ab 60 Jahren bevorzugen noch das persönliche Gespräch. Telefonieren liegt bei allen Altersklassen bei einer Beliebtheit von über einem Viertel, während sich Chatten vor allem auf den Bereich der 14- bis 30-Jährigen beschränkt. E-Mail kommt zusätzlich auch bei den Vierzigjährigen noch an.

Ob diese Entwicklung nun positiv oder negativ zu bewerten ist sei jedem selbst überlassen. Neue Kommunikationswege bringen viele Vorteile mit sich, die Nachteile sollte man aber auch nicht außer Acht lassen. Auf jeden Fall befindet sich die Gesprächskultur zu Zeit im Wandel.

Eine Antwort zu „Schreib’s mir einfach“

  1. Deniz sagt:

    Kommunikationswege wie E-Mail oder Chats bilden meiner Ansicht nach vor allem den Vorteil, dass man schnell und kostenfrei mit der ganzen Welt Kontakt haben kann. Falls man aber Personen „wirklich“ kennt, bevorzuge ich da doch eher ein persönliches Gespräch oder sogar Briefe (Wobei ich sehr selten welche schreibe, dennoch finde ich Kommunkation über Briefe sehr schön, obwohl ein gewisser Aufwand besteht). Neue Kommunikationsmittel können sicherlich nützlich sein, aber je persönlicher die Kommunikation ist, desto verständlicher und intensiver ist ein Gespräch, meiner Meinung nach zumindest. Schließlich steht ja das Gespräch/die Beziehung der Menschen zueinander im Vordergrund; Bei dem Gedanken, dass das letztendlich alles Daten sind, die auf Computern verweilen, wird mir schon ein bisschen komisch.

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