Archiv für die Kategorie ‘Web’

Anfang des Jahres wurde Wikia Search vorgestellt. Ein halbes Jahr später kam dann noch Cuil. Doch was hat sich getan bei den neuen Suchmaschinen? Viel und nicht so viel.

Wiki Search wurde nochmal komplett überarbeitet und bietet mittlerweile einen anständigen Index. Die Nutzer haben die Möglichkeit eigene Suchergebnisse hinzuzufügen, die Ergebnisse zu bewerten, kommentieren, hervorheben oder anmerken. So hat man sehr großen Einfluss auf die Suchergebnisse und jeder kann mitmachen. Ob dies auch so gut wie bei der Wikipedia funktionieren wird ist natürlich fraglich, schon allein weil diese Seite nicht so bekannt ist. Auch gut sind die lokalisierten Suchergebnisse, so dass man als deutscher Nutzer nur wenig englische Inhalte zu sehen bekommt. Negativ fällt auch die komplett mit JavaScript realisierte Ergebnisseite. Zwar erlaubt dies eine gute Interaktion, allerdings dürfte das bei älteren Browsern oder z.B. Handybrowsern ebenso ein Problem sein wie bei Nutzer, die einfach kein JavaScript aktiviert haben oder wollen.

Cuil unterscheidet sich vor allem von anderen Suchmaschienen darin, wie die Suchergebnisse präsentiert werden. Statt eine Linkliste setzt der Anbieter auf ein mehrspaltiges Anzeigen der Suchergebnisse, wobei zu jedem Ergebniss versucht wird einen möglichst sinnvollen Textauszug oder zusammen mit meist einem Logo anzuzeigen. Bei verbreiteten Suchanfragen kann man außerdem sich die Ergebnisse in Kategorien gliedern lassen bzw. die Suchanfrage weiter verfeinern. Ganz nett, allerdings steht diese Funktion nicht allzu häufig zur Verfügung. Und das war es auch leider schon. Man kann lediglich noch eine Safe Search verwenden und auf Tippvorschläge während der Eingabe zurückgreifen. Die Seite samt Ergebnisse ist komplett in Englisch gehalten.

Insgesamt kann Wikia Search durchaus überzeugen, wenn sie auch noch nicht ganz ausgereift ist. Bei Cuil hingegen kommt es ganz auf die Qualität der Ergebnisse an und diese ist nicht sehr überzeugend. Man darf aber nicht vergessen, dass es bereits jetzt schon brauchbare Alternativen zu Google und Yahoo gibt, z.B. Exalead.

Unnützes Wissen

11. Dezember 2008

Die Wikipedia ist eine freie Enzyklopädie, bei der jeder mitschreiben kann und jedes Thema dokumentiert werden kann. Dies führt dann nicht nur zu sehr ausführlichen und lesenswerten Artikeln, nein auch so manches unnütze Wissen und die ein oder andere Kuriosität findet man dort.

Ein Berg in Neuseeland trägt beispielsweise den bescheidenen Namen „Taumatawhakatangihangakoauauotamateapokaiwhenuakitanatahu“, am 14. März ist Pi-Tag und …

Weitere Kuriositäten findet man auf der deutschen Übersichtsseite Kuriositätenkabinett und im englischen Artikel Unusual articles. Viel Spaß.

Datenträgertarnung

1. Dezember 2008

In Zeiten in denen man nie sicher genug sein kann, das seine Daten sicher sind, versucht sich das ParanoiaProject weitere Möglichkeiten seine Daten zu schützen.

So kam man dort auf die Idee, seine Festplatte in ein Buch einzubauen und diese durch eine Ausspartung per USB mit dem Computer zu verbinden, so dass man den Datenträger unter den anderen Büchern verstecken kann. Eine andere Idee, welche allerdings noch nicht umgesetzt wurde ist einen Toaster so umzubauen, dass man die Festplatte wie ein Toastbrot einfahren kann.

Ist ja ganz nett, aber vor was soll das schützen? Verschlüsseln kann man doch sowieso (sogar so, dass es nicht auffällt) und wer denkt bei einer Hausdurchsuchung oder einem Einbruch nicht daran, dass man in einem Buch CDs oder sonst was verstecken könnte, eine ganze Festplatte ist sogar sehr viel auffälliger. Also eigentlich nur noch paranoid. ;-)

Sprachnudel

22. November 2008

Sprachnudel ist ein Online-Wörterbuch für die sogenannte „Jugendsprache“. Egal, ob diese wirklich von Jugendlichen gesprochen wird, die Sprache ist auf jeden Fall interessant und unterhaltsam. :-) Das Onlinewörterbuch bietet die Möglichkeit Wörter in beide Richtungen nachzuschlagen und auch selbst Einträge vorzunehmen. Außerdem werden Synonyme des Wortes angezeigt und auch sinnvolle Beispielsätze. Natürlich kann man auch selber Wörter eintragen.

Sollte man auf der Suche nach normalen Onlinewörterbücher sein, so kann ich LEO (Deutsch zu/von Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Chinesisch), dict.cc (Deutsch zu/von Englisch) und Woxikon (umfasst ein großes Wörterbuch sowie Synonyme, Abkürzungen, Reime, … der deutschen Sprache) bestens empfehlen.

Auktionshaus Kopino erklärt

21. November 2008

Bei Kopino handelt es sich um ein Art Auktionshaus Betreibers von Pytal, wo man kostenlos seine Internetpräsenz veröffentlichen kann. Dabei wird Neuware ausschließlich vom Betreiber versteigert. Man kann allerdings nur in Zehn-Cent-Schritten bieten und pro Gebot werden 50 Cent fällig. Somit verspricht der Anbieter, dass man Ware relativ günstig ersteigern kann, auf Kosten der Mitbieter natürlich.

Momentan geht auf der neuen Plattform die Ware noch ziemlich günstig weg, so dass der Anbieter momentan draufzahlen muss. Dass langfristig gesehen das Konzept aufgehen könnte, sieht man daran, dass bei einem Gebot von nur 20 Euro schon insgesamt 120 Euro eingenommen werden. Dies liegt an Prinzip, dass im Gegensatz zu eBay nicht durch eine prozentuale Beteiligung am über die Plattform gemachten Gewinn, sondern mit der Anzahl der abgegebenen Geboten und dem Gebotsbetrag Geld erwirtschaftet wird.

Man kann sehr schnell mit der aktuellen Gebotshöhe h die Einnahmen e der Seite berechnen, Versandkosten und eventuelle Gebühren für den Händler ausgenommen:

e = h * 10 * 0,50 + h = h (5 + 1) = 6h

Umgekehrt kann man sagen, damit sich der Verkauf der Ware mit dem Einkaufspreis p für den Händler lohnt, muss die Gebotshöhe h so hoch sein:

h > p : 6

Außerdem hat Kopino noch die notwendige Eigenschaft, dass pro Gebot die Auktionszeit um 60 Sekunden verlängert wird, sofern sie zuvor weniger als 60 Sekunden war. Es hat sich gezeigt, dass die Personen, die am Artikel interessiert sind, immer im letzten Moment mehr oder weniger gleichzeitig ihr Gebot erhöhen. Ich habe bei einer letzten Aktion mit der Annahme, dass durchschnittlich 4 Personen um das Produkt bieten und sich genau so verhalten es sich folgende Auktionsdauer t in Minuten bei einem Endgebot h ergibt:

t = h * 10 / 4 * 59 / 60

Nachgerechnet stimmte die Formel auf die Minute genau, was sicherlich auch Zufall war.

Es sei noch anzumerken, dass es insgesamt wohl drei Möglichkeiten gibt, eine Auktion zu gewinnen:

  • man ist der einzige Interessent eines Produkts
  • man hat mehr Gebotsguthaben als die Mitbewerber
  • man lässt erst die anderen bieten und steigt zum richtigen Zeitpunkt ein

Insgesamt erscheint mir eBay dann für Kunden wesentlich transparenter, auch weil dort keine Kosten für nicht gewonnene Auktionen entstehen.

Wie viele sicher mitbekommen haben, ließ Lutz Heilmann, ein Abgeordneter der Linken, die Wikipedia „sperren“. Eigentlich verbot er jedoch lediglich dem Wikimedia Deutschland e.V von ihrer Webseite, mit die eine Suche für die Wikipedia anbietet, auf die Adresse de.wikipedia.org der deutschen Enzyklopädie weiter zu leiten. Grund sei, dass im Artikel zu seiner Person falsche Fakten veröffentlicht worden wären und sah somit sein Persönlichkeitsrecht verletzt. Deswegen war die Wikipedia seit dem 15. November nicht mehr über die Adresse wikipedia.de erreichbar.

Nun kann man sich fragen, wie unklug der Herr eigentlich ist. Statt nur den Artikel sperren zu lassen oder besser mit dem Wikipedia-Team in Kontakt zu treten, den Artikel zu bereinigen und eventuelle Anschuldigungen zu widerlegen, lässt er die Webseite des deutschen Vereins, welcher lediglich die Wikipedia durch Annahme von Spenden usw. fördert, sperren. Während er zuvor weitgehend unbekannt war, erlebt der kritisierte Wikipedia-Artikel dadurch einen riesigen Besucheransturm, denn auf die Wikipedia selber hatte die deutsche einstweilige Verfügung keinen Einfluss. Der Effekt des Besucheransturmes ist auch als sogenannter Streisand-Effekt bekannt.

Ziemlich viele Benutzer werden von dieser Sperre betroffen sein oder diese zumindest mitbekommen haben. Denn die einfacheren Internet-Nutzer werden vermutlich „wikipedia.de“ in die Adresszeile ihres Browsers eintippen und fortgeschrittenen Anwender, werden zumindest über News-Seiten im Internet davon mitbekommen haben. Dies ist auch bemerkbar daran, dass am Samstag über 16000 Euro Spenden bei der Wikipedia eingingen.

Zum Sonntag, den 16. November erklärte Heilmann dann auf seiner mittlerweile zusammengebrochenen Webpräsenz die Auseinandersetzung für beendet und bedauerte die Unannehmlichkeiten für die deutschen Wikipedia-Nutzer:

Ich bedaure außerordentlich, dass durch die von mir beantragte Einstweilige Verfügung des Landgerichts Lübeck die deutschen Wikipedia-Userinnen und User in den letzten 24 Stunden keinen direkten Zugriff mehr auf die Wikipedia-Inhalte hatten. Mir ging es dabei keineswegs um Zensur, sondern schlicht um eine wahre Tatsachendarstellung. Der juristische Weg hat sich dafür insoweit als problematisch erwiesen, als durch die Struktur von Wikipedia die anderen Userinnen und User in Mitleidenschaft gezogen werden. Das war nicht meine Absicht. Gemeinsam mit Wikimedia e.V. werde ich nach anderen Wegen suchen, um den offenen und freien Charakter von Wikipedia so weiter auszugestalten, dass Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben.

Auch hier zeigt sich, dass er wenig Ahnung von der Wikipedia hat, denn ein „direkten Zugriff […] auf die Wikipedia-Inhalte“ war ja weiterhin möglich. Allerdings war seine Rückzug zu dem Zeitpunkt noch nichts rechtskräftig, der Verein noch nicht davon unterrichtet. So steht die Adresse wikipedia.de erst ab den folgenden Tag wieder im vollen Umfang zur Verfügung.

PwdHash

9. November 2008

PwdHash möchte eine Lösung zum Verwenden des gleichen Passwortes für alle Accounts, die man besitzt, geben, wobei kein Sicherheitsrisiko entsteht, dass eine Webseite mit seinem Account gehackt wird und damit gleich das Passwort aller Accounts, die man besitzt, aufgedeckt wird.

Das Angebot des „Stanford Security Lab“ geht jetzt den Weg, dass man sich auf der Webseite mit Hilfe des dort eingebundenen JavaScripts einen seitenspezifisches Passwort aus einem Generalpasswort und der Adresse Webseite generiert, welchen man dann auf der angegebenen Webseite verwendet. Wie vom Hash-Verfahren bekannt, kann man aus dem generierten Passwort nicht wieder das Generalpasswort auslesen. Das ganze ist vergleichbar mit einer Quersumme, aus der man auch nicht wieder die ursprüngliche Zahl herauslesen kann. Sinn des ganzen ist nun, dass man sich ausschließlich eine einziges Generalpasswort merken muss, ohne auf allen Webseiten das selbe Passwort zu verwenden. Vor dem Login auf einer Webseite muss man dann einfach wieder das spezifische Passwort mit PwdHash generieren lassen oder man verwendet komfortablerweise die angebotene Firefox- und Internet-Explorer-Erweiterung. Für den Opera steht ein UserScript bereit.

Damit man wirklich sicher gehen kann, dass man jederzeit auf die Funktion von PwdHash zugreifen kann, auch wenn die Webseite mal nicht mehr erreichbar ist oder entfernt wird, sollte man sich unbedingt wie emfohlen die PwdHash-Webseite samt den eingebetteten JavaScript-Dateien lokal abspeichern. Das Projekt steht sowieso unter einer freien Lizenz.

Insgesamt eine sehr schlaue Idee für alle, die sich nicht gerne mehre Passwörter merken, bis jetzt ist das aber noch nicht so konfortabel und man sollte bedenken, dass auch die Hash-Algorithmen Sicherheitslücken aufweisen können, grundsätzlich steht es aber sehr gut um die Sicherheit.

Google Mail schützt zukünftig E-Mail-Verfasser vor dem Absender peinlicher Texte.

„Manchmal schreibe ich Nachrichten, die ich nicht senden sollte. Zum Beispiel habe ich einem Mädel per SMS mitgeteilt, dass ich in sie verknallt bin. Oder ich schickte meiner Ex-Freundin spät in der Nacht eine E-Mail, dass wir wieder zusammenkommen sollten.“

So schreibt Jon Perlow, einer der Google-Mail-Entwickler im Gmail-Blog.

Deswegen gibt es jetzt ein neues Google-Labs-Tool (nur im englischen Google Mail sichtbar) namens „Mail Goggles“. Aktiviert man dieses, bekommt man vor dem Abschicken einer E-Mail zu später Stunde fünf einfache Matheaufgaben angezeigt, die man innerhalb einer vorgegebenen Zeit lösen muss. Alternativ lässt sich der Zeitraum, in dem Mail Goggles angezeigt werden soll, auch selbst bestimmen. Somit soll verhindert werden, dass man in alkoholisierten oder anderem nicht mehr zurechnungsfähigen Zustand folgenschwere oder zumindest unangebrachte Nachrichten versendet.

„Hoffentlich kann Mail Goggles viele von euch da draußen vom Versenden von E-Mails abhalten, die ihr lieber nicht schicken solltet.“

Naja, wem’s hilft.

Man kennt es bestimmt: Bei der Registrierung bei einem Dienst muss oder kann man oft eine Sicherheitsfrage hinterlegen. Sollte man das Passwort vergessen, so kann man für seinen Account ein neues Passwort vergeben, sofern man die Sicherheitsfrage richtig beantwortet.

„Wie lautet Ihre primäre Vielfliegernummer?“, „Wie lautet Ihre Bibliotheksausweisnummer?“, „Wie lautet Ihre erste Telefonnummer?“, „Wie lautet der Name Ihres ersten Lehrers?“, „Wie lautet der zweite Vorname Ihres Vaters?“, „Wie hieß Ihr erstes Haustier?“ und „Wie lautet der Mädchenname Ihrer Mutter?“ – alles Fragen, die sehr persönlich erscheinen. Die Sicherheit liegt ja darin, dass nur man selbst die Antwort kennt, denkt man. Denn wenn man sich das ganze genauer überlegt, sind das alles keine besonderen Geheimnisse. Jeder im Bekanntenkreis könnte die Antwort wissen und auch für dritte sind die Antworten meist leicht recherchierbar. Vielleicht hat man die Antwort sogar schon mal in irgendeinem Zusammenhang irgendwo veröffentlicht.

Das interesante ist aber, dass diese Antwort den kompletten Passwortschutz aushebelt, da man nach dessen Eingabe einfach ein neues Passwort erstellen kann. Egal wie schwer das Passwort sein mag, diese leicht lösbaren Fragen sind teilweise, z.B. bei Google, verpflichtet. Da hilft nur eins: Zukünftig auf solche Sicherheitsfragen verzichten und falls dies nicht möglich ist, eine möglichst lange zufällige Zeichenkette eingeben, die noch komplexer als das eigene Passwort sein sollte und diese einfach vergessen. Lieber sollte man sich dafür das Account-Passwort besser merken oder irgendwo verschlüsselt hinterlegen.

Ergänzung: Natürlich ist es nicht überall gleich unsicher. Denn manche Anbieter senden zusätzlich noch einen Schlüssel per E-Mail an die registrierte E-Mail-Adresse. Das ist aber nicht immer der Fall und bei Google Mail auch nicht möglich, da man dort keine E-Mail-Adresse benötigt, um sich zu registrieren.

Headwalldummy?

4. Oktober 2008

Gerade habe ich in den Uploads von roam2rome.com dieses lustigen Animationen gefunden:

Irgendwie nett. :-D

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