Monatsarchiv für April 2008

Simple English Wikipedia

22. April 2008

Da gibt es doch tatsächlich eine Wikipedia-Version mit Artikeln, die in einfachem Englisch gehalten sind, nämlich die „Simple English Wikipedia“.

Sinn der Sache ist es anscheinend vor allem, für englisch sprechende Kinder im Grundschulkinder und anderssprachige Englisch-Lerner ein Lexikon mit einfach zu lesenden Texten zu geben. Außerdem kann man diese Artikel einfacher als Grundlage für z.B. deutsche Artikel nehmen. Weil die Sätze nur einfache Grammatik enthalten und einfacher strukturiert sind kann man auch so komplexere Themen besser verstehen. Auch für Leute mit guten Englisch-Kenntnissen ist das sicher eine ganz neue Erfahrung.

Das Lexikon hat mit fast 28000 Artikeln mehr als die lateinische Version und mit ungefähr 1000 registrierten Benutzern relativ überschaubar.

Ach übrigens, wer es noch nicht weiß: Alleine für den deutschen Sprachraum gibt es neun Sprachen, darunter beispielsweise in Bairisch. Liest sich total gut … :-D

Wenn man bei den Olympischen Spielen in China als Sportler oder auch Zuschauer ein Zeichen für Tibet setzen will muss man ganz schön aufpassen. Auf Tibet ist China zur Zeit erst recht nicht gut zu sprechen, wenn schon die Olympische Fackel geheim durch die Gegend getragen wird und das Problem beim Internationalen Olympischen Komitee diskutiert wird.

Politische Meinungsäußerungen sind bei der Sportveranstaltung leider verboten und auf den Straßen Pekings traut sich das keiner. Man kann natürlich versuchen T-Shirts, Transparente und Armbinden in die Kamera zu halten, doch wer weiß schon, ob die nicht zuvor konfisziert oder zensiert werden können.

Nun hat ein Werbefachmann, Marc Strotmann, die Idee eines Handsymboles entwickelt: Einfach die Finger beider Hände ausstrecken und nur den rechte Daumen geschlossen lassen bzw. einklappen. Von vorne gesehen stehen dann die vier Finger der einen Hand für „Free“, die fünf Finger der anderen für „Tibet“, wie man auf der Grafik sehen kann. Seine Hände kann man dann als Sportler auf dem Siegertreppchen oder beim Zieleinlauf und auch als Zuschauer z.B. während der La-Ola-Welle. Auch zur Begrüßung kann man das Zeichen verwenden.

Das ganze ist eine sehr schöne und kreative Idee, wobei ich nicht weiß, ob diese sich bis zu den Spielen so weit verbreitet haben wird, dass die meisten Zuschauer das Zeichen deuten können.

Eine ähnliche Idee gab es schon 1968 bei den Olympischen Sommerspielen in Mexiko-Stadt. Damals hatten zwei Sportler als Symbol für die Bewegung „Black Power“, eine Bürgerrechtsbewegung gegen die Diskriminierung der Afroamerikaner in den USA, während der Siegerehrung die schwarz behandschuhte Faust empor gestreckt. Als Folge dessen wurden sie aber anschließend vom Olympische Komitee der Vereinigten Staaten entlassen und nach Hause geschickt.

Unklar ist also, ob sich die Idee überhaupt durchsetzen wird. Vor allem bei den Sportlern werden viele Angst vor einer Ausschließung aus den Wettkämpfen haben, während vor allem für das Publikum die Idee doch sehr passend ist. Hände kann man halt nicht wegnehmen. Möglicherweise gibt es aber auch noch einige interessante Entwicklungen wie beispielsweise eine Lockerung des Politikverbotes bei den Spielen.

Mehr zu dieser „Neun Finger für Tibet“-Aktion, die auch als „Nine Fingers For Tibet“ bekannt ist, und auch zum Tibetkonflikt findet man auf der Webseite des Jugendradios Bavarian Open Radio. Auch in der TZ und im Blog von China-Guide erschien daraufhin ein Artikel. Außerdem gibt es nun die Webseite 9fingersfortibet.com mit ein paar Informationen zur Aktion.

Zattoo Player (Screenshot)Seit 1. April kann man mit dem Internet-Fernsehen Zattoo auch die Sender der ARD und ZDF ansehen. Dabei werden die Sender mit Hilfe der P2P-Technologie zum Nutzer gestreamt, wodurch auch ein brauchbare Auflösung garantiert ist.

Mit dem Anschluss der Sender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kann man jetzt folgende Sender auswählen: Das Erste, ZDF, DSF, Ki.KA, 3SAT, NDR, WDR, MDR, BR, SWR BW, SWR Rheinland-Pfalz, HR, rbb Berlin, SR, Radio Bremen TV, Phoenix, Das Vierte, Tele 5, Nick, VIVA, MTV, DMAX, Comedy Central, BR alpha, Eins Plus, Eins Festival, ZDF infokanal, ZDF dokukanal, ZDF theaterkanal, GIGA, Tier TV, TV Gusto, ABC News Now, Al Jazeera English, Automoto TV (De), Bloomberg Germany, CNN International, France 24 English, Luxe.TV, SR info, sumo.tv, table tennis live, Telezüri und The Poker Channel. Es fehlen also nur noch ein paar wichtige Privatsender wie ProSieben, Sat.1, RTL usw. In der Schweiz, wo Zattoo herkommt, kann man schon jetzt alle Sender empfangen. Leider kann man aber nur die Sender des Landes empfangen, mit dessen IP-Adressraum man im Internet unterwegs ist. Man kann also hoffen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis diese auch in Deutschland verfügbar sind.

Zattoo Player (Screenshot)Um den Service zu nutzen, muss man sich lediglich mit seiner E-Mail-Adresse und Passwort registrieren. Eine DSL-Flatrate sollte man auch haben. Anschließend lädt man den Zattoo Player (für Linux, Windows, MacOS) herunter und schon kann man zwischen den 24 Sender auswählen. Außerdem kann man auch Sender in der Liste ausblenden und ein TV-Programm wird auch gleich mitgeliefert. Beim Umschalten muss man lediglich 2 bis 5 Sekunden warten bis der Player die Verbindung aufgebaut hat. Noch gibt manchmal kurzes Bildstocken, was vermutlich daran liegt, dass die deutschen Streams och nicht so viele Zuschauer haben.

Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Programm, auch wenn TV-USB-Sticks (DVB-T) schon ab 20 Euro verfügbar sind.

Archiv

Kategorien