Archiv für die Kategorie ‘Hardware’

Seit dem Upgrade auf Ubuntu 10.10 sieht man auf dem HP Envy 14-1010eg nur einen schwarzen Bildschirm. Es ist nichts wirklich schief gelaufen, lediglich die Helligkeit geht beim Starten verloren und steht auf 0 Prozent, wahrscheinlich ein Treiberproblem.

Folgendes Shell-Script speichert beim Herunterfahren die eingestellte Helligkeit und stellt sie beim Starten wieder her, dazu muss es lediglich wie angegeben installiert werden.

#!/bin/sh
### BEGIN INIT INFO
# Provides:          backlight-set
# Required-Start:    $remote_fs
# Required-Stop:     $remote_fs
# Default-Start:     2 3 4 5
# Default-Stop:      0 1 6
# Short-Description: Restore backlight level at boot
# Description:       Save and restore backlight level for HP Envy 14
### END INIT INFO
# Installation: sudo mv backlight-set /etc/init.d/ && sudo chmod +x /etc/init.d/backlight-set && sudo update-rc.d backlight-set defaults

proc=/proc/acpi/video/GFX0/DD02/brightness

case "$1" in
    start)
        HOME=/root cat /root/.backlight > $proc
        ;;
    restart|reload|force-reload)
        echo "Error: argument '$1' not supported" >&2
        exit 3
        ;;
    stop)
        HOME=/root cat $proc | grep current | awk '{print $2}' \
         > /root/.backlight
        ;;
    *)
        echo "Usage: $0 start|stop" >&2
        exit 3
        ;;
esac

exit 0

Bei einem vollverschlüsselten System kann das Script erst nach dem Einhängen der Root-Partition ausgeführt werden, also nach der Passworteingabe. Diese lässt sich aber ohnehin ohne Display tätigen.

Logo des mobiledevcamps 2009Wieder ist ein BarCamp vorbei, dieses mal das mobiledevcamp Munich 2009, welches am 31. Oktober 2009 beim deutschen Firmensitz von Intel veranstaltetet wurde. Und richtig, dieses mal ging es um ein spezielles Thema, nämlich der Entwicklung von Applikationen für mobile Endgeräte. Doch auch wer nicht aktiv Anwendungen für diesen Zweck entwickelt, war dort gut aufgehoben. Denn die Talks waren gut verständlich und nicht allzu speziell, so dass man die Veranstaltung auch als einen Blick über den eigenen Tellerrand nutzen konnte.


„Mobile Dev Camp“ auf Vimeo

Los ging es mit einem Frühstück in der geräumigen Intel-Kantine. Diesmal musste man sich nicht einmal seine Brötchen selber machen, denn das übernahm schon das Küchenpersonal. Zusätzlich herrschte ein leicht amerikanischer Flair. Danach gab es die für BarCamps übliche Vorstellungsrunde, eine kurze Einführung und anschließende Planung der Sessions.

Panorama der Intel-Kantine
(von umpcportal.com unter einer CC-Lizenz veröffentlicht)

Ich habe mir dann erstmal einen Vortrag von Stefan Zaunseder und Christian Schilcher, beide vom GISCAD-Institut, angehört. Dabei ging es um „Vergleich der Performance nativer und Browser-basierter Implementationen für Smartphones am Beispiel der Visualisierung von Vektorgraphiken (für ein Geoinformationssystem)“. Am besten schnitt letztendlich Canvas, eine Zeichenmethode, die direkt in den mobilen Browsern läuft, ab. SVG hingegen kam mit den riesigen Datenmengen nicht so gut zu recht und produzierte auch falsche Darstellungen.

Später fand die Vorstellung der Killer-Apps statt. Jeder konnte in 60 Sekunden seinen Vorschlag präsentieren, wie man sich eine Killerapp für sein Netbook vorstellt, die möglichst auf die mobilen Umstände eingeht. Intel braucht etwas Cooles für seinen geplanten Appstore für Netbooks. Zu gewinnen gab es dann für die besten zwei Vorschläge je ein Netbook. Leider ging da richtig ein Konkurrenzkampf los und genauer diskutiert wurde auch nicht, nur ein paar vage Informationen zum geplanten App-Store gegeben. Für jeden Nichtgewinner war es also vergeudete Zeit und ich hätte mir lieber einen Vortrag zum Publishing im Android Market anhören sollen. Ich hätte ein gemeinsames entwickeln eines Konzeptes oder einer Idee viel gelungener Gefunden, die Netbooks hätte man ja auch unter den Beitragenden verlosen können.

Danach besuchte ich noch einen Vortag zum Thema HTML5, welcher sehr gelungen war. Es wurde kurz ein paar Fakten zu HTML 5 gesagt und dann ging es auch schon mit diskutieren und HTML5-Demos los. Der Vortrag war für mich nichts neues und es kam auch nichts darüber, wie man sich als Webdesigner umstellen muss, aber das wäre auch etwas zu ausführlich. Dennoch hab ich ein paar Ideen mitgenommen und das ein oder andere zum Ausprobieren zu Hause gefunden.

Als letzten Vortrag hörte ich mir Markus Junginger von greenrobot zum Thema „Crossplatform Development Mobile“ mit Hilfe von Webtechnologien, also HTML, CSS und JavaScript an. Ein spannendes Thema, interessant auch, dass man dennoch Programmteile nativ für die jeweilige Plattform programmieren kann und diese dann durch eine Bridge in JavaScript mit der Web-Anwendung verbunden sind (wobei selbstverständlich nicht immer eine Internetverbindung notwendig ist). Im besonderen ging er auf PhoneGap ein, als Alternative sei noch Titanium genannt.

Anschließend gab es eine kleine Feedbackrunde und es wurden noch ein paar Taschen und Bücher unter denen verlost, die fleißig getwittert haben. Ich habe natürlich prompt was gewonnen. :-) Mir hat es gut gefallen, es war perfekt organisiert und dadurch, dass es ein relativ kleines BarCamp (weniger als 100 Leute) im Vergleich zum BarCamp Munich 2009 war auch nicht zu anonym und unübersichtlich. Die Location Intel samt Essen war auch perfekt und es war einfach interessant bei Intel Gast zu sein.

Weitere Infos zum mobiledevcamp gibt es hier und im Wiki findet man nochmal eine Beschreibung der meisten gehaltenen Sessisons.

GTUG Munich Android Special

13. September 2009

GTUG-LogoAm 10. September 2009 wurde von der Google Technology User Group Munich nochmal ein Android Special in der Kantine von Google München veranstaltet. Beim vorausgegangenen Special war das Interesse sehr hoch, es war geradezu überfüllt, leider war das dieses mal nicht der Fall, es fehlten diesmal sogar einige Besucher. Dennoch gab es drei Vorträge zum Thema Android, dem Smartphone-Betriebssystem von Google, zu hören, welche alle sehr gelungen und informativ waren.

Los ging es mit Damon Kohler, welcher sein Projekt Android Scripting Environment (ASE) vorstellte. Wenn es auch zur Zeit noch in den Kinderschuhen steckt und eher als Spielerei anzusehen ist, so kann man damit direkt auf seinem Gerät kleine Scripts in Python, Perl, JRuby, Lua, BeanShell oder Shell schreiben und ausführen. So kann man, wie gezeigt, mit nur wenigen Zeilen Code ein Programm realisieren, dass immer, wenn man sein Handy mit dem Bildschirm nach unten auf den Tisch legt, den Lautlos-Modus aktiviert. ASE ermöglicht dabei den Zugriff auf große Teile der Android-API in der jeweiligen Scriptsprache. Wobei diese Scripts keine echten Android-Programme ersetzen können, zumindest noch nicht. Dieser Vortrag war übrigens der einzige in Englisch, war aber dennoch gut zu verstehen. Die Folien der Präsentation gibt es hier.

GTUG Munich Android Special vom 10.09.2009
(von Nils Hitze unter einer CC-Lizenz veröffentlicht)

Nach einer Pause ging es dann weiter mit dem Vortrag von Markus Junginger. Er stellte dabei das Programmieren für Android-Geräten vor. Nach einer Einführung in die Android-Welt erklärte er die Konzepte in Android und ging auf das Programmieren mit dem SDK genauer ein. Es gab nicht nur ein Hello World, sondern auch ein Live Coding eines Twitter-Clients, was ziemlich genial war. Auf Vor- und Nachteile wurden eingegangen und zum Schluss nochmal auf den Punkt gebracht. Toll fand ich auch, dass meiner Meinung nach es für jeden etwas interessantes in dem Vortrag gab, selbst für die nicht so technisch bewanderten. Für die Folien sei auf die vom ersten Android Special verwiesen.

Zum Schluss gab es dann noch einen Vortrag zum Thema „Deploying Android Buisness Application“ von Alexander Illg, dieses mal nicht von technischer, sondern eher unternehmerischer Sicht aus. Er brachte sehr interessante Aspekte auf. So wäre Android eine alternative zu Windows Mobile und würde einige Vorteile mit sich bringen. iPhones hingegen sind für firmenspezifische Software vollkommen ungeeignet. Probleme, wie das Handhaben und Aktualisieren von großen Datenbanken, Verteilen der Firmensoftware und Updates dieser auf den Endgeräten wurden aufgezählt und im Zusammenhang mit verschiedenen Plattformen erläutert. Dieser Aspekt war für mich persönlich vollkommen unbekannt, es liegt aber auf der Hand, dass Android durch seine Offenheit und freien Lizenz hier durchaus interessant wird. Folien sind keine Verfügbar.

Zwischendurch und danach gab es immer wieder die Möglichkeit untereinander zu reden und Kontakte zu knüpfen. Für Essen und Trinken war auch gesorgt, es gab ein Dallmayr-Häppchen und Getränke und Snacks aus dem Google-Reservoir. Sehr umfangreich, damit hätte ich eher nicht gerechnet. Nicht zu vergessen war auch das spezielle Ambiente von Google. Von den Toiletten bis zum Mitarbeiter-Buffet hat alles einen Google-Touch. Auch ein Kicker sowie diverse Spielkonsolen standen zur Verfügung. Vielen Dank für alles. :-)

Kurze Notiz: Beim Gericom Masterpiece Radeon 2440 handelt es sich um ein Notebook des Modelltyps G732, wie man dem BIOS kurz nach dem Start entnehmen kann. Support-Dateien gibt es bei den Downloads von Gericom. Hergestellt wurde es von ECS und war bei verschiedenen Firmen in der Produktpalette. Außerdem finden sich auf der „G732 Notebook Info Page“ weitere Informationen rund um das Modell sowie Downloads. Außerdem wird beschrieben wie man das Gerät öffnet und man den immer laufenden Grafikkarten- und Chipsatz-Lüfter an die Stromzuführ des CPU-Lüfters hängt, so dass dieser wie der CPU-Lüfter reguliert wird. Inwiefern dadurch das Risiko einer Überhitzung besteht weiß ich nicht.

Als im Blog virtualpixel.de fröhlich verkündet wurde, das nächste Apple iTunes sei mit Unterstützung für das Betriebssystems Linux geplant, wurde fast vergessen, dass es sich um den erste April handelte. Aufgrund des vielen Feedback wurde am Tag danach eine Umfrage durchgeführt, aus der sich ergab, dass etwas weniger als die Hälfte sich kein iTunes für Linux wollten, während die Anderen eine solche Version begrüßt hätte. Und jetzt weiß ich auch warum …

Ich habe schon länger einen iPod classic, bis jetzt hatte ich einfach meine schon von einem iPod photo bestehende iTunes-Installation unter Windows weiter verwendet. Doch vor kurzem habe ich nur noch Linux auf der Festplatte. Und so muss ich mich langsam mal nach einem guten Musik-Allrounder unter Linux umsehen. Denn neben Radio, was ich zur Zeit sehr viel höre, möchte ich auch mal wieder meine Musik selbst bestimmen können und Podcasts auch abseits des Computers hören.

Meine Anforderungen an ein geeignetes Programm sind zwar nicht klein, doch eigentlich nicht außergewöhnlich:

  • selbst organisierende Musikbibliothek
  • Podcasts
  • eventuell Videosupport
  • iPod-Synchronisation

Nun ja, so groß ist die Auswahl leider nicht. Für mich kamen allein vom ersten Eindruck her nur Amarok, Banshee, Rhythmbox und Songbird in Frage.

Amarok ist sehr mächtig, scheint mir aber eigentlich schon zu überladen und außerdem gefällt mir die aktuelle Oberfläche von Amarok 2 nicht. Rhythmbox scheint keine Videos zu unterstützen und mit automatischer Ordnerstruktur (Ordner für jeden Interpreten, darin dann Ordner für die jeweiligen Alben, die dann die Musikdateien enthalten) sieht es auch nicht so gut aus. Und Songbird ist ja ganz nett, allerdings scheint man das Phänomen „Podcast“ ganz vergessen zu haben. Podcasts als automatische Wiedergabelisten einzubinden ist zumindest nicht sehr komfortabel. Video wird auch noch nicht unterstützt.

Bleibt also noch Banshee, das Programm macht auch optisch auf den Screenshots einen gelungenen Eindruck, unterstützt Videos und Podcasts ebenso wie iPods und bringt eine selbst strukturierende Musikbibliothek mit. Toll! Bin gerade dabei die alten Musikordner zu importieren. Ob alles geklappt habt werde ich dann demnächst berichten.

Dennoch eins ist bereits jetzt klar: An iTunes reicht das Programm auch nicht heran. Vielleicht hat es hier und da seine Vorteile, aber z.B. die Podcastunterstützung ist doch meist recht mager.

Kann man unter Apples Programm doch für jeden Feed eigene Löschregeln festlegen. Macht auch durchaus Sinn, so kann man jeweils nur die aktuellste Tagesnachrichten auf den Rechner behalten, während man von seiner Lieblingssendung keine Folge auslassen möchte und diese erst nach vollständigem Ansehen gelöscht werden soll. Ach und das Hörspiel, bei dem die jeweils aktuellste Folge kostenlos per Podcast abonniert werden kann, soll am besten für immer behalten werden.

Auch nicht zu vergessen, dass man unter iTunes schön per Markierung regeln kann, welche Titel aus der Bibliothek nun wirklich auf den iPod sollen. Gut, das lässt sich wahrscheinlich auch in Banshee per Wiedergabeliste lösen.

Vielleicht sollte man Musik, Video und Podcasts auch aufspalten, seperate Programme, die auch den iPod untertützen, scheinen teilweise in ihrem Gebiet etwas ausgereifter. Ich bin also noch weiterhin auf der Suche nach einen Programm, dass als Gesamtpaket iTunes endlich mal das Wasser reichen kann. Vielleicht hat hier ja jemand einen guten Tipp für mich.

Lange wusste ich gar nicht, dass mein Notebook Acer Aspire 1692 WLMi eine LED zur Benachrichtigung bei neuen E-Mails hat. Unter Windows gab es nie eine Option dafür, anscheinend geht das nur über irgendein mittelmäßiges Acer-Tool, mit Integration in ein E-Mail-Programm sieht es da eher schlecht aus.

Im letzten Jahr viel mir dann mal auf, dass die Grafik auf dem E-Mail-Hotkey eine andere Farbe hat als die der anderen Tasten und bei genauerem betrachten könnte es ein halbtransparentes Plastik sein mit einem Licht dahinter. Das haben dann meine Recherchen auch ergeben. Doch wie man diese anspricht wusste ich nicht.

Heute habe ich mich nochmal mit dem Thema auseinandergesetzt, es geht ziemlich einfach.

sudo modprobe acerhk               # lädt das Kernelmodul
echo 1 > /proc/driver/acerhk/led   # Mail-LED an (Blinken)
echo 0 > /proc/driver/acerhk/led   # Mail-LED aus

Sehr verbreitet scheint aber allgemein der Einsatz von Mail-LEDs nicht zu sein. Zwar haben viele Notebooks eine solche, aber sie wird von den meisten Programmen nicht unterstützt. Für Mozilla Thunderbird und Pidgin gibt es aber jeweils ein Plugin, zwar für die Asus- oder IBM-ACPI, aber die die lassen sich ja dank des Open-Source-Prinzips bestimmt leicht anpassen.

Es ist eigentlich unglaublich, aber bei der Telekom leider war: Lasst bloß die Finger von neuen Firmware-Versionen, es sei denn sie ist schon länger Verfügbar und es sind wirklich keinerlei Probleme bekannt. Und stellt bloß die „Automatische Konfiguration“ ab, hinter dieser Funktion versteckt sich nämlich unter anderem ein automatisches Aktualisieren der Betriebssoftware. Mal abgesehen davon, dass es schlichtweg eine Sicherheitslücke ist, wenn man seinen Router fernsteuern lässt.

Nachdem lange nur die bereits vorinstallierte Firmware-Version 65.04.58 verfügbar war, veröffentlichte die Telekom irgendwann 65.04.71. Schon die 65.04.70 verspricht eine bessere DECT-Basis, DSL-Optimierung, UMTS-Sticks und eine korrigierte Weboberfläche, bringt aber anscheinend Probleme mit der Updategeschwindigkeit mit sich. Könnte ja in der 71er behoben sein, also gleich installiert. Zuerst gab es keine Probleme, allerdings wird schnell das WLAN instabil und bricht mehrmals am Tag zusammen.

Deswegen habe ich mich jetzt im Netz kundig gemacht. Ein Downgrade ist ja nicht gerade einfach, das Einspielen über die Weboberfläche wird abgelehnt. Es gibt nun zwei Wege. Entweder macht man es umständlich, muss sich im richtigen Moment beim Starten des Routers per FTP anmelden und eine Telnet-Verbindung aufbauen, Dateien aus dem Image der alten Firmware, die man zuerst auftreiben muss, kopieren und Befehle ausführen. Oder aber man findet die Datei Speedport_W_920V.AnnexB.04.58.recover-image.exe. Diese muss man lediglich unter Windows ausführen und den Anweisungen folgen. Einstellungen gehen natürlich beim Downgrade verloren und können auch nicht aus Sicherungsdateien der vorherigen höheren Version übernommen werden.

Es ist auch nicht das erste mal, dass ich besser bei einer älteren Version geblieben wäre. Schon bei dem alten Router T-Sinus 154 DSL hatte ich Probleme mit der letzten Firmware. Alternativ könnte man beim Speedport auch eine angepasste Fritzbox-Firmware installieren, doch scheint mir dass ein wenig fehleranfälliger und zu aufwändig, schließlich bestehen bei uns keine großen Anforderungen an das Gerät. Aber auf ein Ausbessern seitens der Telekom, darauf kann man noch lange warten …

Wer wirklich sicher gehen will, dass Daten nicht wieder herzustellen sind, darf sie nicht einfach löschen. In diesem Fall werden die Datenblöcke auf der Festplatte zwar als gelöscht markiert, aber vorhanden sind sie immer noch. Deswegen müssen die Daten nicht nur gelöscht, sondern auch überschrieben werden, um ein mögliche Rekonstruktion der Daten auszuschließen.

Seit langem hält sich der Mythos, dass man nur durch mehrmaligen Überschreiben mit zufälligen Zeichenketten sicher gehen kann. Am besten 35 mal, sieben mal sind auch in Ordnung, mindestens aber drei mal überschreiben, so lauten die Angaben. Doch eigentlich würde ein einziges mal Überschreiben mit Nullen auch ausreichen, zumindest bei neueren Festplatten. Hintergrund ist wohl, dass sehr alte Geräte noch zu unpräzise waren, so dass beim Beschreiben die Bits nicht nur dort landeten, wo sie hin sollten. Bei allen moderneren Festplatten sollte dies aber kein Problem mehr sein.

Forensikexperte Craig Wright wollte endlich mit dieser Legende aufräumen. In einer wissenschaftlichen Untersuchung überschrieb er Festplatten und versuchte die Daten anschließend mit dem Elektronenmikroskop wieder herzustellen. Doch egal ob uralte oder neue Modelle, die Wahrscheinlichkeit geht gegen Null bei nur einmaliger Überschreibung. Ein Bit kann noch zu 56 % korrekt rekonstruiert werden, doch schon bei einem Byte (bestehend aus acht Bit) sind es nur noch 0,97 %.

Trotzdem halten sich die aus Disketten-Zeiten stammenden Standards bei Anbietern von Datenlöschprogrammen und bei den Anleitungen im Internet. 35-faches Überschreiben bedeutet aber einfach mehr Aufwand, also mehr Kosten für etwaige Dienstleistungen, aber auch einfach ein höheres Sicherheitsgefühl. Wer die Zeit hat, kann ruhig mehrfach überschreiben, vor allem bei größeren Festplattenkapazitäten wird diese Erkenntnis aber interessant. Viel wichtiger jedoch ist, dass man wirklich alle Versionen der Datei erwischt, welche sich in temporären Speicherorten und Datensicherungen so tummeln.

Trinloc insolvent

17. Januar 2009

Die Firma Trinloc, die auf Geräte für digitales Radio (DAB) und weitere digitale Sendetechnologien spezialisiert ist, hat wohl am 1. Dezember 2008 Insolvenz angemeldet und ist laut eigener Aussage Opfer der Finanzkrise geworden. Betroffen davon ist auch der Shop my-ambient.de. Die Webseiten sind jetzt tot bzw. zeigen ein leeres Bild. Die Seite des hundertprozentigen Tochterunternehmens microdig sowie die des ausländischen Vertriebes dabshop24, mit teilweise stark reduzierten Angeboten, sind allerdings weiterhin erreichbar.

Schade eigentlich, brachte das Unternehmen doch vor wenigen Monaten erst eine neue Version des Sinfonie-Radios, was nun mehr Funktionen bringt und energiesparender ist, heraus und bat zuletzt unter dem Namen „cult 2009″ die Möglichkeit, gebrandete Radios nach eigenen Wunsch für Großkunden zu produzieren.

Ich selbst besitze schon seit mehreren Jahren ein Digitalradio von trinloc und bin eigentlich recht zufrieden damit. Der Support bot sogar an für 30 Euro das Gerät auf DAB+ umzurüsten, allerdings ist der Standard in Deutschland noch nicht im Einsatz und zumindest von der ARD aus auch nicht geplant.

Kritisiert wurde in c‘t-TV allerdings, dass der Trinloc-Shop nach dem 1. Dezember erst einmal weiterhin seine Produkte zum Verkauf anbot, obwohl dieser nicht mehr liefern konnte und außerdem nicht mehr auf Beschwerden reagierte. Ob es legal ist bei einem Online-Verkauf einen Antrag auf Insolvenz zu verschweigen ist jedoch unklar.

Datenträgertarnung

1. Dezember 2008

In Zeiten in denen man nie sicher genug sein kann, das seine Daten sicher sind, versucht sich das ParanoiaProject weitere Möglichkeiten seine Daten zu schützen.

So kam man dort auf die Idee, seine Festplatte in ein Buch einzubauen und diese durch eine Ausspartung per USB mit dem Computer zu verbinden, so dass man den Datenträger unter den anderen Büchern verstecken kann. Eine andere Idee, welche allerdings noch nicht umgesetzt wurde ist einen Toaster so umzubauen, dass man die Festplatte wie ein Toastbrot einfahren kann.

Ist ja ganz nett, aber vor was soll das schützen? Verschlüsseln kann man doch sowieso (sogar so, dass es nicht auffällt) und wer denkt bei einer Hausdurchsuchung oder einem Einbruch nicht daran, dass man in einem Buch CDs oder sonst was verstecken könnte, eine ganze Festplatte ist sogar sehr viel auffälliger. Also eigentlich nur noch paranoid. ;-)

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