Archiv für die Kategorie ‘Webentwicklung’

Logo des mobiledevcamps 2009Wieder ist ein BarCamp vorbei, dieses mal das mobiledevcamp Munich 2009, welches am 31. Oktober 2009 beim deutschen Firmensitz von Intel veranstaltetet wurde. Und richtig, dieses mal ging es um ein spezielles Thema, nämlich der Entwicklung von Applikationen für mobile Endgeräte. Doch auch wer nicht aktiv Anwendungen für diesen Zweck entwickelt, war dort gut aufgehoben. Denn die Talks waren gut verständlich und nicht allzu speziell, so dass man die Veranstaltung auch als einen Blick über den eigenen Tellerrand nutzen konnte.


„Mobile Dev Camp“ auf Vimeo

Los ging es mit einem Frühstück in der geräumigen Intel-Kantine. Diesmal musste man sich nicht einmal seine Brötchen selber machen, denn das übernahm schon das Küchenpersonal. Zusätzlich herrschte ein leicht amerikanischer Flair. Danach gab es die für BarCamps übliche Vorstellungsrunde, eine kurze Einführung und anschließende Planung der Sessions.

Panorama der Intel-Kantine
(von umpcportal.com unter einer CC-Lizenz veröffentlicht)

Ich habe mir dann erstmal einen Vortrag von Stefan Zaunseder und Christian Schilcher, beide vom GISCAD-Institut, angehört. Dabei ging es um „Vergleich der Performance nativer und Browser-basierter Implementationen für Smartphones am Beispiel der Visualisierung von Vektorgraphiken (für ein Geoinformationssystem)“. Am besten schnitt letztendlich Canvas, eine Zeichenmethode, die direkt in den mobilen Browsern läuft, ab. SVG hingegen kam mit den riesigen Datenmengen nicht so gut zu recht und produzierte auch falsche Darstellungen.

Später fand die Vorstellung der Killer-Apps statt. Jeder konnte in 60 Sekunden seinen Vorschlag präsentieren, wie man sich eine Killerapp für sein Netbook vorstellt, die möglichst auf die mobilen Umstände eingeht. Intel braucht etwas Cooles für seinen geplanten Appstore für Netbooks. Zu gewinnen gab es dann für die besten zwei Vorschläge je ein Netbook. Leider ging da richtig ein Konkurrenzkampf los und genauer diskutiert wurde auch nicht, nur ein paar vage Informationen zum geplanten App-Store gegeben. Für jeden Nichtgewinner war es also vergeudete Zeit und ich hätte mir lieber einen Vortrag zum Publishing im Android Market anhören sollen. Ich hätte ein gemeinsames entwickeln eines Konzeptes oder einer Idee viel gelungener Gefunden, die Netbooks hätte man ja auch unter den Beitragenden verlosen können.

Danach besuchte ich noch einen Vortag zum Thema HTML5, welcher sehr gelungen war. Es wurde kurz ein paar Fakten zu HTML 5 gesagt und dann ging es auch schon mit diskutieren und HTML5-Demos los. Der Vortrag war für mich nichts neues und es kam auch nichts darüber, wie man sich als Webdesigner umstellen muss, aber das wäre auch etwas zu ausführlich. Dennoch hab ich ein paar Ideen mitgenommen und das ein oder andere zum Ausprobieren zu Hause gefunden.

Als letzten Vortrag hörte ich mir Markus Junginger von greenrobot zum Thema „Crossplatform Development Mobile“ mit Hilfe von Webtechnologien, also HTML, CSS und JavaScript an. Ein spannendes Thema, interessant auch, dass man dennoch Programmteile nativ für die jeweilige Plattform programmieren kann und diese dann durch eine Bridge in JavaScript mit der Web-Anwendung verbunden sind (wobei selbstverständlich nicht immer eine Internetverbindung notwendig ist). Im besonderen ging er auf PhoneGap ein, als Alternative sei noch Titanium genannt.

Anschließend gab es eine kleine Feedbackrunde und es wurden noch ein paar Taschen und Bücher unter denen verlost, die fleißig getwittert haben. Ich habe natürlich prompt was gewonnen. :-) Mir hat es gut gefallen, es war perfekt organisiert und dadurch, dass es ein relativ kleines BarCamp (weniger als 100 Leute) im Vergleich zum BarCamp Munich 2009 war auch nicht zu anonym und unübersichtlich. Die Location Intel samt Essen war auch perfekt und es war einfach interessant bei Intel Gast zu sein.

Weitere Infos zum mobiledevcamp gibt es hier und im Wiki findet man nochmal eine Beschreibung der meisten gehaltenen Sessisons.

Logo des BarCamp Munich 2009 Letztes Wochenende, also am 13. und 14. Oktober, fand das BarCamp Munich 2009 statt. Ort war das Pressezentrum West auf dem Messegelände München. Also genau dort, wo auch anschließend die discuss & discover (als Nachfolger der Fachmesse Systems) stattfand.

Es war mein erstes BarCamp und weil dieses Konzept noch nicht so sehr bekannt ist, hier eine kurze Erklärung. Ein BarCamp ist eine Unkonferenz, also bewusst keine klassische lang geplante Konferenz, sondern die Themen selbst werden erst auf dem BarCamp festgelegt und es gibt auch keine Trennung zwischen Zuhörer und Vortragenden. Eigentlich sollte sich auch jeder in irgendeiner Art und Weise einbringen, sei es auch nur als Helfer. Es kann jeder Sessions vorschlagen und halten, je nach Interesse wird so dann ein Ablaufplan festgelegt. Aber auch die Sessions selbst können durchaus in eine Gesprächsrunde oder Diskussion abwandern, nicht zwingend muss der Vortragende sich mit dem Thema besonders gut auskennen.

Es ging also in aller Früh erstmal mit einem Frühstück los. Man trifft zwangsweise auf Gesprächspartnern, kann die ein oder anderen gesponserten Lebensmittel ausprobieren und Kontakte knüpfen. Anschließend beginnt die Vorstellungsrunde, jeder sagt kurz seinen Namen, eventuell seinen Twitter-Namen und drei Tags, die ihn seiner Meinung nach beschreiben. Anders wäre das bei 300 Besuchern auch nicht zu bewältigen. Anschließend gehen die Leute, die eine Session halten wollen nach Vorne, stellen ihr Thema kurz vor und Fragen nach Interessenten. So kann dann entschieden werden, ob und in welchen Raum (welcher Größe) sowie in welchem Zeitfenster dann die Session stattfindet. Anschließend geht es los und jeder geht zu den Sessions, wo er gerade hin will. Gefällt einem ein Thema doch nicht, kann man auch ruhig bei einem anderen Raum vorbeischauen, ohne schief angesehen zu werden.

Beim BarCamp Munich gab es natürlich keine Themenvorgabe, dennoch war, da BarCamps ja sozusagen über Internet organisiert werden, doch eine gewisse technische Ausrichtung, aber auch Themen wie Selbstmanagement, Memotechnik, Startups oder auch Zaubern kamen nicht zu kurz.

Finanziert wird dass ganze vor allem durch Sponsoren. Diese machen dann dementsprechend etwas Marketing und spenden ein paar Produkte oder stellen es an einem kleinen Stand vor. Bei einem Gewinnspiel hab ich dann auch gleich mal ein Poken gewonnen. :-)

Wirklich eine spanndende Veranstalltungskonzept, es waren spanndende Theman dabei und meiner Meinung nach hat alles gut geklappt. Ein bisschen mehr Helfer hätten nicht geschadet, aber ansonsten alles ok. Was ich mir allerdings noch wünschen würde wäre ein Aufzeichnungssystem und dass nach den Präsentationen nochmal alle Folien gesammelt werden. Denn wie es so ist, gab es viele spannende Themen und man konnte sich leider nicht alle anhören.

Logo von HyphenatorIch habe für WordPress das Plugin „Hyphenator“ geschrieben, welches das JavaScript Hyphenator.js in die Webseite einbaut und konfigurieren lässt. Hyphenator.js ermöglicht einen besseren Blocksatz, indem der Zeilenumbruch nicht nur bei ganzen Wörtern, sondern auch an geeigneter Stelle mit einem Bindestrich erfolgt. Nun hat das Script mit Version 1.0.0 den Beta-Status abgelegt und ich habe es zum Anlass genommen die Konfigurationsoberfläche meines Plugins komplett zu überarbeiten.

Hyphenator fügt automatisch Trennzeichen in den Seiteninhalt ein, so dass am Zeilenende gegebenenfalls mit einem Bindestrich umgebrochen wird. Verwendet wird dazu Hyphenator.js, ein unter der GPL3 lizenziertes JavaScript. Es setzt dabei den von OpenOffice und LaTeX bekannten Algorithmus ein. Da dieses clientseitig ausgeführt wird, passt es sich an die jeweilige Browserumgebung an und vermeidet so eine fehlerhafte Darstellung. Das Script eignet sich besonders für Blocksatz und unterstützt eine Vielzahl von Sprachen.

Hinweis: Leider haben sich seit dieser Plugin-Version die Versionsnummern so geändert, das Benutzer der Vorgängerversion leider nicht auf ein Update hingewiesen werden. In diesem Fall muss das Update manuell vorgenommen werden.

Auf die an WordPress bzw. WordPress Deutschland gestellte Kritik hat das WPD-Team nun in ihrem Blog reagiert. Das gesposorte Plugin, das sie für als Gegenleistung für Geld des Anbeiters LinkLift erhalten haben, wird ab sofort nicht mehr mit herunter geladen. Stattdessen möchte sich das Team auf die grundlegenden Änderungen, nämlich dem Übersetzen der englischen WordPress-Version konzentrieren. Auf ihrer Webseite werden sie dann noch einige (ungesponsorte) Plugins empfehlen. Was anderes hätte ich von WPD auch nicht erwartet. Natürlich gehört zu WPD noch eine deutschsprachige Informationsseite und eine deutsche Community. Diese muss anscheinend so viele Kosten verursachen, dass man noch über das Thema Sponsoring diskutieren werde.

Auch äußerte sich das Team zur umstrittenen Datenübermittlung von (internen) Bloginformationen wie alle installierten Plugins und URL des Blogs. Dabei kann WPD wenig ausrichten, denn der Code wurde schon von WordPress intigriert. Zwar könnte WPD vermutlich den Quelltext der deutschen Version abändern, aber dann ist zum einen das internationale Problem noch nicht gelöst und außerdem will WPD vermutlich (verständlicherweise) nicht gegen WordPress arbeiten. Allerdings wurde die Datenübermittlung als unnötig bezeichnet.

Allerdings weißt WPD auch darauf hin, dass WordPress-Plugins/-Projekte wie über Akismet und Ping-o-Matic schon seit Jahren diese Daten an Automattic (Entwickler von WordPress) weiterleiten.

Um die neue Version 2.3 der Blog-Software WordPress, die auch ich verwende, wird viel gestritten. So wird bei der deutschen Version von WordPress Deutschland als eins der wenigen mitgelieferten Plugins das Plugin LinkLift mitgeliefert, was ein möglichst einfaches einbinden von Werbelinks des gleichnamigen Anbieters ermöglicht. Schon diese Werbung ist bei einem Open-Source-Projekt kritisch. Aber auch stört, dass der Update-Monitor der neuen Version Daten an Server überträgt, darunter Versionsnummer, installierte Plugins und die Webseiten-URL. Jeder bei WordPress, der auf die Daten Zugriff hat, kann also einen Blog gezielt angreifen, z.B. wenn ein Plugin eine Lücke hat.

Wenn das so weiter geht, werde ich die Blog-Software wechseln müssen, obwohl mir eigentlich WordPress immer gut anpassbar und modern vorkam.

User Agent Strings

16. September 2007

Den „User Agent“ überträgt jeder Webbrowser an den Server, wenn er eine Webseite anfordert. Anhand der übermittelten Daten kann man dann eine spezielle Webseite an den Browser liefern oder eine Statistik führen. Übertragen wird der Browser-Name, Browser-Version, Sprache, Betriebssystem und je nach Browser noch ein bisschen mehr. Unter useragentstring.com findet sich eine Sammlung von „User Agent Strings“ und man kann einen String analysieren lassen. Und hier findet sich sogar eine aktuelle Liste mit dem „User Agent“ des iPhones.

WebOS (Online-Desktop)

9. September 2007

Screenshot von eyeOS mit BeispielfensternZur Zeit werden webbasierende Desktopumgebungen immer bekannter. Doch die meisten Desktops sind entweder kommerziell oder man kann sie nur über die Internetseite des Herstellers benutzen. Nachteile: Wenig Speicherplatz, nicht erweiterbar, persönliche Daten liegen bei fremden Anbietern usw. Möchte man das WebOS auf seinem eigenen Webspace installieren, so bleiben nur noch 2 Anwendungen: eXo WebOS und eyeOS. Allerdings benötigt eXo WebOS einen eigenen Webserver. Im Gegensatz dazu benötigt eyeOS nur einen Server mit PHP und „safe_mode=off“. Doch diese Optionen stellen nur wenige Freespace-Anbieter bereit. Gibt man „freehoster safe_mod OR safe_mode off“ in einer Suchmaschine ein, stößt man nur auf wenige Anbieter, so z.B.:

  • x10Hosting: 100 MB – 2,5 GB, 3 GB – 45 GB Traffic, PHP (safe_mode=off), MySQL, FTP, E-Mail, Cron
  • 111MB Freehosting: 111 MB, 5 GB Traffic, PHP (safe_mode=off auf Anfrage), MySQL, WebFTP
  • Redio Webhosting: 512 MB, unlimitierter Traffic, PHP (safe_mode=off), MySQL, WebFTP
  • Stonerocket.net: 150 MB, 15 GB Traffic, PHP (safe_mode=off), MySQL, FTP – erfordert 10 Posts im Forum
  • uttx.net: 150 MB, 12 GB Traffic, PHP (safe_mode einstellbar), MySQL, FTP – momentan keine Registrierung möglich

eyeOS ist Open Source, arbeitet mit PHP und AJAX und funktioniert recht gut, befindet sich aber noch in Entwicklung. Ausprobieren kann man die Anwendung unter demo.eyeos.org. Ich probiere zur Zeit die Anwendung aus. Vorteilhaft ist, dass man leicht eigenen Programme für das OS entwickeln kann. Ziel von jedem WebOS sollte sein, überall Office-Dateien öffnen zu können, Musik zu hören und E-Mails zu schreiben.

Eine große Liste von diesen Internetdienste findet sich in der englischen Wikipedia.

Archiv

Kategorien