Als Kunde von T-Online darf man seit wenigen Tagen die „T-Online Navigationshilfe“ nutzen. Ruft man im Browser eine nicht vergebene Adresse ein, erscheint nicht mehr eine Fehlermeldung im Browser. Stattdessen wird man auf eine Suchseite der Telekom weitergeleitet und passende Treffer zur Falscheingabe in einem Frame angezeigt.

Text der T-Online Navigationshilfe

Die gesamte Seite für die Domain „beispielfehler.de“ kann man sich hier ansehen. Interessant ist übrigens der Parameter „depp“. ;-) Auf der Seite werden übrigens auch Anzeigen eingeblendet, also kann sich da die Telekom noch ein bisschen Geld dazuverdienen …

Vorreiter war wohl VeriSign, ein Internetdiensleister zuständig für die Top-Level-Domains .com und .net sowie Zertifizierungsstelle für digitale Zertifikate. 2003 wurde ein „Site Finder“ bei nicht registrierten Domains dieser Endungen angezeigt, allerdings wurde nach einiger Kritik der Dienst nach einem Monat wieder eingestellt. Nun probierten es die Provider, wie z.B. Alice und nun die Telekom.

Ich will das nicht! Ich will nicht, das fehlerhafte Anfragen gleich bei der ach so sicheren Telekom landen und außerdem finde ich jede Manipulation der Nameserver der Telekom falsch, weil sie meiner Meinung nach gegen das Domain Name System (DNS) verstößt. Übrigens ist das ganze auch die diskutierte Praxis, mit der Filter für kinderpornographische Seiten eingerichtet werden sollen. Vielleicht übt die Telekom ja schon mal. Umgangen kann das ganze allerdings sehr einfach, in dem man einen anderen Server, z.B. einen des OpenDNS-Projektes, zur Namensauflösung einstellt. Also ein toller Schutz.

Immerhin kann man den Telekom-Dienst jederzeit im Kundencenter deaktivieren. Dannach muss man nur noch den Router neustarten, damit er einen neuen DNS-Server zugewiesen bekommt.

3 Antworten zu „T-Online jetzt mit Navigationshilfe“

  1. BadBoy_ sagt:

    Juhu! Da wechselt man den Anbieter und muss sich mit dem gleichen Mist rumschlagen.
    Gut, dass ich seit dem alice das macht, Uni-Server als DNS eingetragen habe. Die tun ihren Dienst, so wie sie es sollen.

    Ich hab die DNS von hier: http://nova.zonengoere.net/doku.php?id=server:dns

  2. maix sagt:

    Um­gan­gen kann das ganze al­ler­dings sehr ein­fach, in dem man einen an­de­ren Ser­ver, z.B. einen des OpenDNS-​Pro­jek­tes, zur Na­mens­auf­lö­sung ein­stellt. Also ein tol­ler Schutz.

    Schlechtes Beispiel, OpenDNS tut das auch (http://de.wikipedia.org/wiki/OpenDNS#Kritik, http://paste.pocoo.org/show/118669/)

    Freie DNS-Server gibts genug: http://www.fixmbr.de/opendns-u.....ns-server/

  3. e2b sagt:

    Stimmt auch wieder. Allerdings dachte ich, man hat dort wenigstens mehr Optionen. Wie dem auch sei, ein DNS-Service sollte niemals Einträge einfach manipulieren.

Archiv

Kategorien