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Logo des mobiledevcamps 2009Wieder ist ein BarCamp vorbei, dieses mal das mobiledevcamp Munich 2009, welches am 31. Oktober 2009 beim deutschen Firmensitz von Intel veranstaltetet wurde. Und richtig, dieses mal ging es um ein spezielles Thema, nämlich der Entwicklung von Applikationen für mobile Endgeräte. Doch auch wer nicht aktiv Anwendungen für diesen Zweck entwickelt, war dort gut aufgehoben. Denn die Talks waren gut verständlich und nicht allzu speziell, so dass man die Veranstaltung auch als einen Blick über den eigenen Tellerrand nutzen konnte.


„Mobile Dev Camp“ auf Vimeo

Los ging es mit einem Frühstück in der geräumigen Intel-Kantine. Diesmal musste man sich nicht einmal seine Brötchen selber machen, denn das übernahm schon das Küchenpersonal. Zusätzlich herrschte ein leicht amerikanischer Flair. Danach gab es die für BarCamps übliche Vorstellungsrunde, eine kurze Einführung und anschließende Planung der Sessions.

Panorama der Intel-Kantine
(von umpcportal.com unter einer CC-Lizenz veröffentlicht)

Ich habe mir dann erstmal einen Vortrag von Stefan Zaunseder und Christian Schilcher, beide vom GISCAD-Institut, angehört. Dabei ging es um „Vergleich der Performance nativer und Browser-basierter Implementationen für Smartphones am Beispiel der Visualisierung von Vektorgraphiken (für ein Geoinformationssystem)“. Am besten schnitt letztendlich Canvas, eine Zeichenmethode, die direkt in den mobilen Browsern läuft, ab. SVG hingegen kam mit den riesigen Datenmengen nicht so gut zu recht und produzierte auch falsche Darstellungen.

Später fand die Vorstellung der Killer-Apps statt. Jeder konnte in 60 Sekunden seinen Vorschlag präsentieren, wie man sich eine Killerapp für sein Netbook vorstellt, die möglichst auf die mobilen Umstände eingeht. Intel braucht etwas Cooles für seinen geplanten Appstore für Netbooks. Zu gewinnen gab es dann für die besten zwei Vorschläge je ein Netbook. Leider ging da richtig ein Konkurrenzkampf los und genauer diskutiert wurde auch nicht, nur ein paar vage Informationen zum geplanten App-Store gegeben. Für jeden Nichtgewinner war es also vergeudete Zeit und ich hätte mir lieber einen Vortrag zum Publishing im Android Market anhören sollen. Ich hätte ein gemeinsames entwickeln eines Konzeptes oder einer Idee viel gelungener Gefunden, die Netbooks hätte man ja auch unter den Beitragenden verlosen können.

Danach besuchte ich noch einen Vortag zum Thema HTML5, welcher sehr gelungen war. Es wurde kurz ein paar Fakten zu HTML 5 gesagt und dann ging es auch schon mit diskutieren und HTML5-Demos los. Der Vortrag war für mich nichts neues und es kam auch nichts darüber, wie man sich als Webdesigner umstellen muss, aber das wäre auch etwas zu ausführlich. Dennoch hab ich ein paar Ideen mitgenommen und das ein oder andere zum Ausprobieren zu Hause gefunden.

Als letzten Vortrag hörte ich mir Markus Junginger von greenrobot zum Thema „Crossplatform Development Mobile“ mit Hilfe von Webtechnologien, also HTML, CSS und JavaScript an. Ein spannendes Thema, interessant auch, dass man dennoch Programmteile nativ für die jeweilige Plattform programmieren kann und diese dann durch eine Bridge in JavaScript mit der Web-Anwendung verbunden sind (wobei selbstverständlich nicht immer eine Internetverbindung notwendig ist). Im besonderen ging er auf PhoneGap ein, als Alternative sei noch Titanium genannt.

Anschließend gab es eine kleine Feedbackrunde und es wurden noch ein paar Taschen und Bücher unter denen verlost, die fleißig getwittert haben. Ich habe natürlich prompt was gewonnen. :-) Mir hat es gut gefallen, es war perfekt organisiert und dadurch, dass es ein relativ kleines BarCamp (weniger als 100 Leute) im Vergleich zum BarCamp Munich 2009 war auch nicht zu anonym und unübersichtlich. Die Location Intel samt Essen war auch perfekt und es war einfach interessant bei Intel Gast zu sein.

Weitere Infos zum mobiledevcamp gibt es hier und im Wiki findet man nochmal eine Beschreibung der meisten gehaltenen Sessisons.

Logo des BarCamp Munich 2009 Letztes Wochenende, also am 13. und 14. Oktober, fand das BarCamp Munich 2009 statt. Ort war das Pressezentrum West auf dem Messegelände München. Also genau dort, wo auch anschließend die discuss & discover (als Nachfolger der Fachmesse Systems) stattfand.

Es war mein erstes BarCamp und weil dieses Konzept noch nicht so sehr bekannt ist, hier eine kurze Erklärung. Ein BarCamp ist eine Unkonferenz, also bewusst keine klassische lang geplante Konferenz, sondern die Themen selbst werden erst auf dem BarCamp festgelegt und es gibt auch keine Trennung zwischen Zuhörer und Vortragenden. Eigentlich sollte sich auch jeder in irgendeiner Art und Weise einbringen, sei es auch nur als Helfer. Es kann jeder Sessions vorschlagen und halten, je nach Interesse wird so dann ein Ablaufplan festgelegt. Aber auch die Sessions selbst können durchaus in eine Gesprächsrunde oder Diskussion abwandern, nicht zwingend muss der Vortragende sich mit dem Thema besonders gut auskennen.

Es ging also in aller Früh erstmal mit einem Frühstück los. Man trifft zwangsweise auf Gesprächspartnern, kann die ein oder anderen gesponserten Lebensmittel ausprobieren und Kontakte knüpfen. Anschließend beginnt die Vorstellungsrunde, jeder sagt kurz seinen Namen, eventuell seinen Twitter-Namen und drei Tags, die ihn seiner Meinung nach beschreiben. Anders wäre das bei 300 Besuchern auch nicht zu bewältigen. Anschließend gehen die Leute, die eine Session halten wollen nach Vorne, stellen ihr Thema kurz vor und Fragen nach Interessenten. So kann dann entschieden werden, ob und in welchen Raum (welcher Größe) sowie in welchem Zeitfenster dann die Session stattfindet. Anschließend geht es los und jeder geht zu den Sessions, wo er gerade hin will. Gefällt einem ein Thema doch nicht, kann man auch ruhig bei einem anderen Raum vorbeischauen, ohne schief angesehen zu werden.

Beim BarCamp Munich gab es natürlich keine Themenvorgabe, dennoch war, da BarCamps ja sozusagen über Internet organisiert werden, doch eine gewisse technische Ausrichtung, aber auch Themen wie Selbstmanagement, Memotechnik, Startups oder auch Zaubern kamen nicht zu kurz.

Finanziert wird dass ganze vor allem durch Sponsoren. Diese machen dann dementsprechend etwas Marketing und spenden ein paar Produkte oder stellen es an einem kleinen Stand vor. Bei einem Gewinnspiel hab ich dann auch gleich mal ein Poken gewonnen. :-)

Wirklich eine spanndende Veranstalltungskonzept, es waren spanndende Theman dabei und meiner Meinung nach hat alles gut geklappt. Ein bisschen mehr Helfer hätten nicht geschadet, aber ansonsten alles ok. Was ich mir allerdings noch wünschen würde wäre ein Aufzeichnungssystem und dass nach den Präsentationen nochmal alle Folien gesammelt werden. Denn wie es so ist, gab es viele spannende Themen und man konnte sich leider nicht alle anhören.

GTUG Munich Android Special

13. September 2009

GTUG-LogoAm 10. September 2009 wurde von der Google Technology User Group Munich nochmal ein Android Special in der Kantine von Google München veranstaltet. Beim vorausgegangenen Special war das Interesse sehr hoch, es war geradezu überfüllt, leider war das dieses mal nicht der Fall, es fehlten diesmal sogar einige Besucher. Dennoch gab es drei Vorträge zum Thema Android, dem Smartphone-Betriebssystem von Google, zu hören, welche alle sehr gelungen und informativ waren.

Los ging es mit Damon Kohler, welcher sein Projekt Android Scripting Environment (ASE) vorstellte. Wenn es auch zur Zeit noch in den Kinderschuhen steckt und eher als Spielerei anzusehen ist, so kann man damit direkt auf seinem Gerät kleine Scripts in Python, Perl, JRuby, Lua, BeanShell oder Shell schreiben und ausführen. So kann man, wie gezeigt, mit nur wenigen Zeilen Code ein Programm realisieren, dass immer, wenn man sein Handy mit dem Bildschirm nach unten auf den Tisch legt, den Lautlos-Modus aktiviert. ASE ermöglicht dabei den Zugriff auf große Teile der Android-API in der jeweiligen Scriptsprache. Wobei diese Scripts keine echten Android-Programme ersetzen können, zumindest noch nicht. Dieser Vortrag war übrigens der einzige in Englisch, war aber dennoch gut zu verstehen. Die Folien der Präsentation gibt es hier.

GTUG Munich Android Special vom 10.09.2009
(von Nils Hitze unter einer CC-Lizenz veröffentlicht)

Nach einer Pause ging es dann weiter mit dem Vortrag von Markus Junginger. Er stellte dabei das Programmieren für Android-Geräten vor. Nach einer Einführung in die Android-Welt erklärte er die Konzepte in Android und ging auf das Programmieren mit dem SDK genauer ein. Es gab nicht nur ein Hello World, sondern auch ein Live Coding eines Twitter-Clients, was ziemlich genial war. Auf Vor- und Nachteile wurden eingegangen und zum Schluss nochmal auf den Punkt gebracht. Toll fand ich auch, dass meiner Meinung nach es für jeden etwas interessantes in dem Vortrag gab, selbst für die nicht so technisch bewanderten. Für die Folien sei auf die vom ersten Android Special verwiesen.

Zum Schluss gab es dann noch einen Vortrag zum Thema „Deploying Android Buisness Application“ von Alexander Illg, dieses mal nicht von technischer, sondern eher unternehmerischer Sicht aus. Er brachte sehr interessante Aspekte auf. So wäre Android eine alternative zu Windows Mobile und würde einige Vorteile mit sich bringen. iPhones hingegen sind für firmenspezifische Software vollkommen ungeeignet. Probleme, wie das Handhaben und Aktualisieren von großen Datenbanken, Verteilen der Firmensoftware und Updates dieser auf den Endgeräten wurden aufgezählt und im Zusammenhang mit verschiedenen Plattformen erläutert. Dieser Aspekt war für mich persönlich vollkommen unbekannt, es liegt aber auf der Hand, dass Android durch seine Offenheit und freien Lizenz hier durchaus interessant wird. Folien sind keine Verfügbar.

Zwischendurch und danach gab es immer wieder die Möglichkeit untereinander zu reden und Kontakte zu knüpfen. Für Essen und Trinken war auch gesorgt, es gab ein Dallmayr-Häppchen und Getränke und Snacks aus dem Google-Reservoir. Sehr umfangreich, damit hätte ich eher nicht gerechnet. Nicht zu vergessen war auch das spezielle Ambiente von Google. Von den Toiletten bis zum Mitarbeiter-Buffet hat alles einen Google-Touch. Auch ein Kicker sowie diverse Spielkonsolen standen zur Verfügung. Vielen Dank für alles. :-)

Eigentlich wollte ich mir meine eigene Handschrift als Schriftart für den Computer generieren. Doch beim ehemalig kostenlosen Schriftgenerator YourFonts ist mittlerweile nur noch eins kostenlos, nämlich die Vorschau wie die Schriftart nach dem Bezahlen aussehen wird. Alternative Online-Dienste, bei denen man nichts zahlen muss, gibt es nicht und 15 Euro ist mir eine mal eben eingescannte Schrift auch nicht wert, schließlich weiß ich nicht mal, ob (mir) alle Zeichen wirklich gelungen sind.

Naja, das wird man doch auch irgendwie selber machen können. Geht auch, ist allerdings sehr zeitaufwendig. Wenigstens kann man an jeden Buchstaben so sehr feilen wie man will und auch sehr viel mehr Zeichen erstellen. Die Arbeit ist nicht schwer, aber sehr monoton, man sollte nicht nur den Zeitaufwand einplanen, sondern sich am besten alles gut aufteilen.

Die Anforderung sind gering, die hier verwendete Software ist umsonst und Open Source. Sie ist für Linux, Windows und Mac OS X verfügbar. Außerdem braucht man nur noch einen Scanner. Fotografieren wäre auch möglich, ist aber aufgrund der Perspektive nicht zu empfehlen. Man könnte sich auch die ersten Schritte einsparen, wenn man ein Grafiktablett verwendet und dort auch sehr gut schreiben kann, denn die  Buchstaben müssen die gleichen Proportionen haben und sollten auch alle gerade sein. Das fällt mir beim Ausfüllen auf Papier mit einem dafür ausgelegten Raster etwas einfacher.

Zunächst muss man alle Zeichen auf ein weißes Papier schreiben, die man später als Schrift haben möchte. Ich habe dazu einfach die Vorlage von YourFonts verwendet und nach jenen Anweisungen ausgefüllt. Sollte man mehrere Seiten als Quelle nutzen immer die gleiche Auflösung und Größen für  beide Seiten verwenden. Anschließend möglichst gerade und sauber einscannen.

Anschließend habe ich das die Scanns mit dem Grafikprogramm GIMP bearbeitet, damit der Kontrast möglichst hoch ist. Dazu verwende ich die das Kurvenwerkzeug unter „Farben → Kurven“ und passe die den Graph so an, dass eine steile S-Kurve ein wenige Zentimeter vom rechten Rand entfernt ist.

Kontrastoptimierung

Danach mit dem Vektorgrafikprogramm Inkscape vektorisiert („Pfad → Bitmap vektorisieren“, mit entferntem Hintergrund) und freigestellt, also zuerst zerlegt („Pfad → Zerlegen“), unnötige Elemente entfernt und danach wieder die einzelnen Buchstaben kombiniert („Pfad → Kombinieren“). Viele weitere Symbole kann man übrigens aus dem bereits vorhandenen Material zusammenbauen.

Freistellen in Inkscape (Screenshot)

Damit man die Buchstaben anschließend in den Schrifteditor FontForge importieren kann, müssen die Buchstaben jeweils in der passenden und Größe auf der richtigen Höhe als 1000 × 1000 Pixel große SVG-Datei gespeichert werden. Für einen einfachen späteren Massen-Import als „SVG Template“ in FontForge benennt man die Dateien gemäß ihrer Unicode-Bezeichnung, beispielsweise für das B u0042.svg.

Am besten nimmt man dazu eine Zeichentabelle zur Hand. Außerdem empfiehlt es sich erst einmal alle Zeichen in eine entsprechende SVG-Datei zu kopieren und in einer Reihe durch Hilfslinien (z.B. auf den Höhen 0, 300, 675, 1000) anordnen. Anschließend muss man nur noch jedes Zeichen speichern und die Reihe um eins verschieben. Zum Schluss müssen nochmal alle Dateien geöffnet und alle Zeichen außer das im Sichtbereich entfernt werden.

Vorgehensweise beim Speichern

Öffnet man FontForge importiert man zuerst einmal die SVGs (ggf. als SVG Template) unter „Datei → Importieren…“. Danach empfiehlt es sich „Metrik →  in Breite zentrieren“ und „Metrik → Auto Width…“ auf alle Zeichen anzuwenden und die Schrifteigenschaften anzupassen. Übrigens kann man auch die Schriftstärke anpassen und die Buchstaben nochmal bearbeiten. Zum Schluss einfach unter „Datei → Fonts herstellen…“ die Schriftart z.B. als TrueType speichern, dabei einfach eventuelle Hinweise ignorieren. Sollte die Schriftgröße nicht stimmen, einfach die Em-Größe unter „Element → Schrift-Eigenschaften… → General“ ohne Skalierung anpassen.

FontForge (Screenshot)

Und so ist meine Schrift geworden:
Benwrite (Beispieltext)

Aufwendig, aber brauchbar und ich kann sie jederzeit verfeinern und erweitern. Allerdings dauert es viel länger als bei einem Onlinedienst und es sind Vorkenntnisse im Bereich der Grafikbearbeitung, vor allem in Inkscape notwendig.

Als im Blog virtualpixel.de fröhlich verkündet wurde, das nächste Apple iTunes sei mit Unterstützung für das Betriebssystems Linux geplant, wurde fast vergessen, dass es sich um den erste April handelte. Aufgrund des vielen Feedback wurde am Tag danach eine Umfrage durchgeführt, aus der sich ergab, dass etwas weniger als die Hälfte sich kein iTunes für Linux wollten, während die Anderen eine solche Version begrüßt hätte. Und jetzt weiß ich auch warum …

Ich habe schon länger einen iPod classic, bis jetzt hatte ich einfach meine schon von einem iPod photo bestehende iTunes-Installation unter Windows weiter verwendet. Doch vor kurzem habe ich nur noch Linux auf der Festplatte. Und so muss ich mich langsam mal nach einem guten Musik-Allrounder unter Linux umsehen. Denn neben Radio, was ich zur Zeit sehr viel höre, möchte ich auch mal wieder meine Musik selbst bestimmen können und Podcasts auch abseits des Computers hören.

Meine Anforderungen an ein geeignetes Programm sind zwar nicht klein, doch eigentlich nicht außergewöhnlich:

  • selbst organisierende Musikbibliothek
  • Podcasts
  • eventuell Videosupport
  • iPod-Synchronisation

Nun ja, so groß ist die Auswahl leider nicht. Für mich kamen allein vom ersten Eindruck her nur Amarok, Banshee, Rhythmbox und Songbird in Frage.

Amarok ist sehr mächtig, scheint mir aber eigentlich schon zu überladen und außerdem gefällt mir die aktuelle Oberfläche von Amarok 2 nicht. Rhythmbox scheint keine Videos zu unterstützen und mit automatischer Ordnerstruktur (Ordner für jeden Interpreten, darin dann Ordner für die jeweiligen Alben, die dann die Musikdateien enthalten) sieht es auch nicht so gut aus. Und Songbird ist ja ganz nett, allerdings scheint man das Phänomen „Podcast“ ganz vergessen zu haben. Podcasts als automatische Wiedergabelisten einzubinden ist zumindest nicht sehr komfortabel. Video wird auch noch nicht unterstützt.

Bleibt also noch Banshee, das Programm macht auch optisch auf den Screenshots einen gelungenen Eindruck, unterstützt Videos und Podcasts ebenso wie iPods und bringt eine selbst strukturierende Musikbibliothek mit. Toll! Bin gerade dabei die alten Musikordner zu importieren. Ob alles geklappt habt werde ich dann demnächst berichten.

Dennoch eins ist bereits jetzt klar: An iTunes reicht das Programm auch nicht heran. Vielleicht hat es hier und da seine Vorteile, aber z.B. die Podcastunterstützung ist doch meist recht mager.

Kann man unter Apples Programm doch für jeden Feed eigene Löschregeln festlegen. Macht auch durchaus Sinn, so kann man jeweils nur die aktuellste Tagesnachrichten auf den Rechner behalten, während man von seiner Lieblingssendung keine Folge auslassen möchte und diese erst nach vollständigem Ansehen gelöscht werden soll. Ach und das Hörspiel, bei dem die jeweils aktuellste Folge kostenlos per Podcast abonniert werden kann, soll am besten für immer behalten werden.

Auch nicht zu vergessen, dass man unter iTunes schön per Markierung regeln kann, welche Titel aus der Bibliothek nun wirklich auf den iPod sollen. Gut, das lässt sich wahrscheinlich auch in Banshee per Wiedergabeliste lösen.

Vielleicht sollte man Musik, Video und Podcasts auch aufspalten, seperate Programme, die auch den iPod untertützen, scheinen teilweise in ihrem Gebiet etwas ausgereifter. Ich bin also noch weiterhin auf der Suche nach einen Programm, dass als Gesamtpaket iTunes endlich mal das Wasser reichen kann. Vielleicht hat hier ja jemand einen guten Tipp für mich.

Dreißigtausend und noch was Einträge im Verlauf. Kein Wunder, schließlich benutze ich das Profil auch schon länger. Das Problem ist nur, dass man immer, wenn man die Chronik durchsuchen will, ziemlich lange warten muss und auch wenn man etwas in die Adressleiste eingibt dauert es immer bis der Browser Vorschläge anzeigt. In Kombination mit fast 200 offenen Tabs ein echtes Geduldsspiel.

So viele Einträge brauch ich eigentlich nicht. Es reicht mir, wenn ich auf die letzten zwei Wochen zurückgreifen kann. Also gleich mal ändern. Doch in den Einstellungen (unter „Datenschutz → Chronik“) findet sich nur die Option „Chronik mindestens x Tage speichern“. Mindestens, hilft also nicht viel.

Dann gehen wir halt unter die Benutzeroberfläche. „about:config“ in die Adressleiste eingeben, ein Versprechen ablegen vorsichtig zu sein und nach dem englischen Begriff „history“ suchen. Schnell findet man folgende Einträge:

browser.history_expire_days
browser.history_expire_days_min
browser.history_expire_sites

Der erste Eintrag gibt an, wie lange gespeichert werden soll. Der Letzte wiederum wie viele Seitenbesuche gespeichert werden sollen. „browser.history_expire_days_min“ ist das Attribut, welches man auch, wie oben geschildert, in der grafischen Oberfläche findet. Es legt fest wie viele Tage auf jeden Fall gespeichert werden sollen, egal wie viele Seitenbesuche in diesem Zeitraum entstanden sind. Der Eintrag überwiegt also gegenüber den anderen Einstellungen.

Man stößt bei einer Suche auch noch den Eintrag „browser.history_expire_days.mirror“, doch sein Zweck ist nicht dokumentiert. Und bitte nicht die Option „Zurücksetzen“ nutzen, sonst wird fälschlicherweise der Typ String übernommen und man kann den Fehler erst durch ein Editieren der Datei prefs.js im Profilordner beheben.

Ich habe also jetzt meine Konfiguration auf maximal 31 Tage angepasst und schon läuft alles schneller. Ein paar weitere Tipps zur Speicheroptimierung finden sich übrigens im FirefoxWiki.

OpenOffice 3.0

26. Oktober 2008

Die Version 3 der bekannten freien Office-Suite OpenOffice.org wurde am 13.10.2008 offiziell fertig gestellt. Sie besteht aus den Programmen Writer als Textverarbeitung, Calc als Tabellenkalkulation, Impress als Präsentationsprogramm, Draw als Zeichenprogramm, Base als Datenbankmodul und zu guter Letzt Math, einem Formeleditor, der sich in die anderen Anwendungen einbinden lässt.

Insgesamt gibt es ein frischeres Design und zahlreiche Verbesserung. So kommt die Suite jetzt auch mit einer Startapplikation daher, von der sich die einzelnen Programme auswählen lassen. Neu ist, dass man mehrere Dokumentenseiten im Writer auf einmal im Editiermodus anzeigen lassen und gleichzeitig bearbeiten kann. Auch kommt eine bessere Kommentierungsfunktion mit. Des weiteren lassen sich nun auch Wikiartikel mit dem Writer bearbeiten. Die Tabellenkalkulation unterstützt jetzt vier mal so viele (1024) Spalten wie zuvor und auch hier wird das Zusammenarbeiten verbessert. Allgemein kommen mit OpenOffice 3 zahlreiche neue Import- und Exportfilter, Office-2007-Dateien lassen sich zumindest gut lesen. Außerdem soll die MacOS-Version nun nativ laufen.

OpenOffice 3.0 steht für Linux, Windows, MacOS zum kostenlosen Download bereit.

Gimp 2.6

15. Oktober 2008

Seit dem 1. Oktober 2008 steht Gimp, eine Open-Source-Grafikbearbeitung, in der Version 2.6 (Release Notes) zum Download bereit. Die weiteren Versionen 2.6.1 und 2.6.2 beziehen sich alleine auf Bugfixes.

Während im Hintergrund eine Tiefere Farbebene vorbereitet wird, sieht man die Änderungen vor allem an der Oberfläche: Das Menü der Werkzeugauswahl ist jetzt mit dem Menü im Bildfenster zusammengelegt und das Fenster, in dem das zu bearbeitende Bild angezeigt wird bleibt auch ohne geöffneten Bild bestehen. Bilder kann man jetzt auch über ihre tatsächliche Größe hinaus verschieben, damit man auch am Rand noch komfortabel arbeiten kann.

Das Freihandwerkzeug unterstützt nun polygone Auswahlen und der Pinseln lässt seine Parameter wie Deckkraft, Dicke, Farbe und Härte durch Druck (bei einem Grafiktablett), Geschwindigkeit und Zufall beeinflussen. Auch das Textwerkzeug wurde verbessert, so kann man jetzt, ähnlich wie in Inkscape, den Textfluss in zuvor definierte Boxen begrenzen.

Beim PSD-Import werden jetzt auch ICC-Profile berücksichtigt.

Mozilla Ubiquity

13. September 2008

Aber nicht nur Google hat einen neuen Browser herausgebracht, nein auch Mozilla schläft nicht. Neu aus dem Mozilla Lab ist das Firefox-Addon Mozilla Ubiquity. Eine Art Kommandozeile für den Firefox, mit der man markierten Text verarbeiten kann.

So kann man beispielsweise eine Anschrift markieren und mit dem Befehl „map“ passend dazu eine Karte von Google Maps einfügen, auf der das Ziel markiert ist. Oder mehrere Anschriften auf einer Webseite markieren und sie alle schön mit „map-these“ auf der Karte anzeigen lassen. Oder mal eben einen Kalendereintrag machen mit „add Treffen mit Max um 14:30 Uhr“. Oder schnell mal einen Text übersetzen, ein Blogeintrag machen, eine Definition nachschlagen, einen Artikel passend zum Artikel in der Wikipedia öffnen, mal eben eine E-Mail schreiben usw.

Das ganze ist noch im Alpha-Stadium, bietet aber jetzt schon viele Möglichkeiten und lässt sich sehr einfach erweitern. Wer will, kann sich aber schon jetzt ein schönes Video dazu ansehen oder testweise installieren.

Google Chrome

8. September 2008

Google Chrome ist ein Open-Source-Webbrowser, programmiert von Google, der seit letzten Dienstag in einer Beta-Version zum Download bereit steht, bis jetzt allerdings nur für Windows. Der von Browser ist von Grund auf selbst gebaut, lediglich die quelloffene HTML-Render-Bibliothek WebKit wird, wie auch bei Safari, verwendet. Für den Browser wurde eine eigenen JavaScript-Engine namens V8 programmiert, welche alle anderen Engines anderer aktueller Browser um einiges in Punkto Geschwindigkeit übertrifft.

Der Browser hat eine etwas andere Oberfläche. Die Tableiste wird nicht mehr unter der Adressleiste und somit direkt über der ausgewählten Internetseite, sondern über der Adressleiste direkt unter der Titelleiste von Google Chrome angezeigt. Die Tabs kann man auch wie bei Opera oder Safari beliebig anordnen oder aus der Leiste herausziehen und somit ein neues Browserfenster anlegen. Des weiteren gibt es keine Suchleiste mehr, es gibt nur noch die Omnibox, ein Eingabefeld für alles. Man gibt einfach die gewünschte Suchbegriffe ein und dann werden Vorschläge von Google angezeigt. So werden z.B. häufige Suchanfragen zu den Wörtern, beliebte Webseiten und bereits besuchte Seiten vorgeschlagen. Auch wenn man einen Begriff noch nicht vollständig eingegeben hat, versucht Google die Buchstaben zu ergänzen. Alternativ kann auch einfach einen Internetadresse eingeben. Außerdem bekommt man beim öffnen eines neuen Tabs eine von Opera bekannte Übersichtsseite angezeigt, auf der man die Screenshots und Links von eigens ausgewählten Seiten sowie eine Google-Suche angezeigt bekommt. Desweiteren kann man mit dem Browser Verknüpfungen von Webanwendungen wie Google Mail auf den Desktop anlegen und starten, wie wenn es eine Desktop-Applikation wäre, wie es von XULRunner und Adobe Air bekannt ist. Interessant ist das neue Konzept von Google, das jedes Tab ein eigener Task ist und nicht der ganze Browser ein einziges. So kann es vorkommen, dass ein Tab mal abstürzt, ohne das der ganze Browser hängen bleibt. Auch kann man solche Tabs einfach über einen eingebauten Taskmanager beenden. Auch kann man ein Inkognito-Fenster öffnen und alle darin eingegebenen Informationen wie besuchte Seiten oder Formularinhalte werden von Google Chrome nicht gespeichert. Außerdem bringt der Webbrowser einen Phishing- und Malwareschutz mit, indem er bei verdächtigen Seiten warnt. Wie von Firefox 3 bekannt kann man die aktuelle Seite auch mit einem Klick zu den Favoriten hinzufügen und statt eines aufwändigen Downloadfensters wird jeder Download einfach als Button in unten in einer Art Statusleiste angezeigt. Google Gears ist auch direkt mit dabei und für Webentwickler dürfte das Inspector-Tool zum untersuchen von Webseitenelementen interessant sein. Die ganzen technischen Features gibt es auch nochmal schön in einem Comic erklärt von Google.

In Sachen Sicherheit stehts aber mit Google Chrome noch nicht so gut. Nicht nur, dass Google wieder mal schamlos versucht seine Benutzer auszuspionieren, denn alle Eingaben in die Adressleiste und alle Webseiten werden selbstverständlich gespeichert. Nein, auch jetzt schon sind einige Sicherheitslücken entdeckt worden, so kann man beispielsweise dem Benutzer eine Schadsoftware unterjubeln und den ganzen Browser, was ja laut Google eigentlich nicht vorkommen sollte, abstürzen lassen.

Fazit: Mal abgesehen davon, dass es bis jetzt nur eine Windows-Version gibt, würde ich Google Chrome nicht auf meinen Computer lassen. Es gibt ja auch, zu Recht, genügend Benutzer, die Google Desktop nicht über den Weg trauen. Auch scheint die Software allgemein noch nicht ganz ausgereift zu sein. Positiv am Projekt ist aber, dass es quelloffen ist und es somit zum einen irgendwann mal eine gesäuberte Version ohne Datenkrake davon geben könnte und zum anderen andere Browser sich beispielsweise die JavaScript-Engine abschauen können.

Update (25.09.2008): Wie vorhergesagt gibt es jetzt ein bereinigtes Google Chrome auf der Basis von Chromium, dem freien Quellcode des Browsers, mit dem Namen „SRWare Iron“.

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