Archiv für die Kategorie ‘Linux’

Seit dem Upgrade auf Ubuntu 10.10 sieht man auf dem HP Envy 14-1010eg nur einen schwarzen Bildschirm. Es ist nichts wirklich schief gelaufen, lediglich die Helligkeit geht beim Starten verloren und steht auf 0 Prozent, wahrscheinlich ein Treiberproblem.

Folgendes Shell-Script speichert beim Herunterfahren die eingestellte Helligkeit und stellt sie beim Starten wieder her, dazu muss es lediglich wie angegeben installiert werden.

#!/bin/sh
### BEGIN INIT INFO
# Provides:          backlight-set
# Required-Start:    $remote_fs
# Required-Stop:     $remote_fs
# Default-Start:     2 3 4 5
# Default-Stop:      0 1 6
# Short-Description: Restore backlight level at boot
# Description:       Save and restore backlight level for HP Envy 14
### END INIT INFO
# Installation: sudo mv backlight-set /etc/init.d/ && sudo chmod +x /etc/init.d/backlight-set && sudo update-rc.d backlight-set defaults

proc=/proc/acpi/video/GFX0/DD02/brightness

case "$1" in
    start)
        HOME=/root cat /root/.backlight > $proc
        ;;
    restart|reload|force-reload)
        echo "Error: argument '$1' not supported" >&2
        exit 3
        ;;
    stop)
        HOME=/root cat $proc | grep current | awk '{print $2}' \
         > /root/.backlight
        ;;
    *)
        echo "Usage: $0 start|stop" >&2
        exit 3
        ;;
esac

exit 0

Bei einem vollverschlüsselten System kann das Script erst nach dem Einhängen der Root-Partition ausgeführt werden, also nach der Passworteingabe. Diese lässt sich aber ohnehin ohne Display tätigen.

Eigentlich wollte ich mir meine eigene Handschrift als Schriftart für den Computer generieren. Doch beim ehemalig kostenlosen Schriftgenerator YourFonts ist mittlerweile nur noch eins kostenlos, nämlich die Vorschau wie die Schriftart nach dem Bezahlen aussehen wird. Alternative Online-Dienste, bei denen man nichts zahlen muss, gibt es nicht und 15 Euro ist mir eine mal eben eingescannte Schrift auch nicht wert, schließlich weiß ich nicht mal, ob (mir) alle Zeichen wirklich gelungen sind.

Naja, das wird man doch auch irgendwie selber machen können. Geht auch, ist allerdings sehr zeitaufwendig. Wenigstens kann man an jeden Buchstaben so sehr feilen wie man will und auch sehr viel mehr Zeichen erstellen. Die Arbeit ist nicht schwer, aber sehr monoton, man sollte nicht nur den Zeitaufwand einplanen, sondern sich am besten alles gut aufteilen.

Die Anforderung sind gering, die hier verwendete Software ist umsonst und Open Source. Sie ist für Linux, Windows und Mac OS X verfügbar. Außerdem braucht man nur noch einen Scanner. Fotografieren wäre auch möglich, ist aber aufgrund der Perspektive nicht zu empfehlen. Man könnte sich auch die ersten Schritte einsparen, wenn man ein Grafiktablett verwendet und dort auch sehr gut schreiben kann, denn die  Buchstaben müssen die gleichen Proportionen haben und sollten auch alle gerade sein. Das fällt mir beim Ausfüllen auf Papier mit einem dafür ausgelegten Raster etwas einfacher.

Zunächst muss man alle Zeichen auf ein weißes Papier schreiben, die man später als Schrift haben möchte. Ich habe dazu einfach die Vorlage von YourFonts verwendet und nach jenen Anweisungen ausgefüllt. Sollte man mehrere Seiten als Quelle nutzen immer die gleiche Auflösung und Größen für  beide Seiten verwenden. Anschließend möglichst gerade und sauber einscannen.

Anschließend habe ich das die Scanns mit dem Grafikprogramm GIMP bearbeitet, damit der Kontrast möglichst hoch ist. Dazu verwende ich die das Kurvenwerkzeug unter „Farben → Kurven“ und passe die den Graph so an, dass eine steile S-Kurve ein wenige Zentimeter vom rechten Rand entfernt ist.

Kontrastoptimierung

Danach mit dem Vektorgrafikprogramm Inkscape vektorisiert („Pfad → Bitmap vektorisieren“, mit entferntem Hintergrund) und freigestellt, also zuerst zerlegt („Pfad → Zerlegen“), unnötige Elemente entfernt und danach wieder die einzelnen Buchstaben kombiniert („Pfad → Kombinieren“). Viele weitere Symbole kann man übrigens aus dem bereits vorhandenen Material zusammenbauen.

Freistellen in Inkscape (Screenshot)

Damit man die Buchstaben anschließend in den Schrifteditor FontForge importieren kann, müssen die Buchstaben jeweils in der passenden und Größe auf der richtigen Höhe als 1000 × 1000 Pixel große SVG-Datei gespeichert werden. Für einen einfachen späteren Massen-Import als „SVG Template“ in FontForge benennt man die Dateien gemäß ihrer Unicode-Bezeichnung, beispielsweise für das B u0042.svg.

Am besten nimmt man dazu eine Zeichentabelle zur Hand. Außerdem empfiehlt es sich erst einmal alle Zeichen in eine entsprechende SVG-Datei zu kopieren und in einer Reihe durch Hilfslinien (z.B. auf den Höhen 0, 300, 675, 1000) anordnen. Anschließend muss man nur noch jedes Zeichen speichern und die Reihe um eins verschieben. Zum Schluss müssen nochmal alle Dateien geöffnet und alle Zeichen außer das im Sichtbereich entfernt werden.

Vorgehensweise beim Speichern

Öffnet man FontForge importiert man zuerst einmal die SVGs (ggf. als SVG Template) unter „Datei → Importieren…“. Danach empfiehlt es sich „Metrik →  in Breite zentrieren“ und „Metrik → Auto Width…“ auf alle Zeichen anzuwenden und die Schrifteigenschaften anzupassen. Übrigens kann man auch die Schriftstärke anpassen und die Buchstaben nochmal bearbeiten. Zum Schluss einfach unter „Datei → Fonts herstellen…“ die Schriftart z.B. als TrueType speichern, dabei einfach eventuelle Hinweise ignorieren. Sollte die Schriftgröße nicht stimmen, einfach die Em-Größe unter „Element → Schrift-Eigenschaften… → General“ ohne Skalierung anpassen.

FontForge (Screenshot)

Und so ist meine Schrift geworden:
Benwrite (Beispieltext)

Aufwendig, aber brauchbar und ich kann sie jederzeit verfeinern und erweitern. Allerdings dauert es viel länger als bei einem Onlinedienst und es sind Vorkenntnisse im Bereich der Grafikbearbeitung, vor allem in Inkscape notwendig.

Kleiner Einzeiler für die Bash zum Generieren von Passwörtern durch /dev/urandom:

tr -cd -- "-._?\!+a-zA-Z0-9" < /dev/urandom | head -c 8 && echo

(via BadBoy_)

Werbevideos für Linux

20. Mai 2009

„What does it mean to be free?“ auf YouTube

„The Origin…“ auf Vimeo

„Linux Pub“ auf YouTube

„Linux Sets You Free“ auf YouTube

„Be Linux“ auf YouTube

„IBM Linux Werbung“ auf YouTube

Als im Blog virtualpixel.de fröhlich verkündet wurde, das nächste Apple iTunes sei mit Unterstützung für das Betriebssystems Linux geplant, wurde fast vergessen, dass es sich um den erste April handelte. Aufgrund des vielen Feedback wurde am Tag danach eine Umfrage durchgeführt, aus der sich ergab, dass etwas weniger als die Hälfte sich kein iTunes für Linux wollten, während die Anderen eine solche Version begrüßt hätte. Und jetzt weiß ich auch warum …

Ich habe schon länger einen iPod classic, bis jetzt hatte ich einfach meine schon von einem iPod photo bestehende iTunes-Installation unter Windows weiter verwendet. Doch vor kurzem habe ich nur noch Linux auf der Festplatte. Und so muss ich mich langsam mal nach einem guten Musik-Allrounder unter Linux umsehen. Denn neben Radio, was ich zur Zeit sehr viel höre, möchte ich auch mal wieder meine Musik selbst bestimmen können und Podcasts auch abseits des Computers hören.

Meine Anforderungen an ein geeignetes Programm sind zwar nicht klein, doch eigentlich nicht außergewöhnlich:

  • selbst organisierende Musikbibliothek
  • Podcasts
  • eventuell Videosupport
  • iPod-Synchronisation

Nun ja, so groß ist die Auswahl leider nicht. Für mich kamen allein vom ersten Eindruck her nur Amarok, Banshee, Rhythmbox und Songbird in Frage.

Amarok ist sehr mächtig, scheint mir aber eigentlich schon zu überladen und außerdem gefällt mir die aktuelle Oberfläche von Amarok 2 nicht. Rhythmbox scheint keine Videos zu unterstützen und mit automatischer Ordnerstruktur (Ordner für jeden Interpreten, darin dann Ordner für die jeweiligen Alben, die dann die Musikdateien enthalten) sieht es auch nicht so gut aus. Und Songbird ist ja ganz nett, allerdings scheint man das Phänomen „Podcast“ ganz vergessen zu haben. Podcasts als automatische Wiedergabelisten einzubinden ist zumindest nicht sehr komfortabel. Video wird auch noch nicht unterstützt.

Bleibt also noch Banshee, das Programm macht auch optisch auf den Screenshots einen gelungenen Eindruck, unterstützt Videos und Podcasts ebenso wie iPods und bringt eine selbst strukturierende Musikbibliothek mit. Toll! Bin gerade dabei die alten Musikordner zu importieren. Ob alles geklappt habt werde ich dann demnächst berichten.

Dennoch eins ist bereits jetzt klar: An iTunes reicht das Programm auch nicht heran. Vielleicht hat es hier und da seine Vorteile, aber z.B. die Podcastunterstützung ist doch meist recht mager.

Kann man unter Apples Programm doch für jeden Feed eigene Löschregeln festlegen. Macht auch durchaus Sinn, so kann man jeweils nur die aktuellste Tagesnachrichten auf den Rechner behalten, während man von seiner Lieblingssendung keine Folge auslassen möchte und diese erst nach vollständigem Ansehen gelöscht werden soll. Ach und das Hörspiel, bei dem die jeweils aktuellste Folge kostenlos per Podcast abonniert werden kann, soll am besten für immer behalten werden.

Auch nicht zu vergessen, dass man unter iTunes schön per Markierung regeln kann, welche Titel aus der Bibliothek nun wirklich auf den iPod sollen. Gut, das lässt sich wahrscheinlich auch in Banshee per Wiedergabeliste lösen.

Vielleicht sollte man Musik, Video und Podcasts auch aufspalten, seperate Programme, die auch den iPod untertützen, scheinen teilweise in ihrem Gebiet etwas ausgereifter. Ich bin also noch weiterhin auf der Suche nach einen Programm, dass als Gesamtpaket iTunes endlich mal das Wasser reichen kann. Vielleicht hat hier ja jemand einen guten Tipp für mich.

Lange wusste ich gar nicht, dass mein Notebook Acer Aspire 1692 WLMi eine LED zur Benachrichtigung bei neuen E-Mails hat. Unter Windows gab es nie eine Option dafür, anscheinend geht das nur über irgendein mittelmäßiges Acer-Tool, mit Integration in ein E-Mail-Programm sieht es da eher schlecht aus.

Im letzten Jahr viel mir dann mal auf, dass die Grafik auf dem E-Mail-Hotkey eine andere Farbe hat als die der anderen Tasten und bei genauerem betrachten könnte es ein halbtransparentes Plastik sein mit einem Licht dahinter. Das haben dann meine Recherchen auch ergeben. Doch wie man diese anspricht wusste ich nicht.

Heute habe ich mich nochmal mit dem Thema auseinandergesetzt, es geht ziemlich einfach.

sudo modprobe acerhk               # lädt das Kernelmodul
echo 1 > /proc/driver/acerhk/led   # Mail-LED an (Blinken)
echo 0 > /proc/driver/acerhk/led   # Mail-LED aus

Sehr verbreitet scheint aber allgemein der Einsatz von Mail-LEDs nicht zu sein. Zwar haben viele Notebooks eine solche, aber sie wird von den meisten Programmen nicht unterstützt. Für Mozilla Thunderbird und Pidgin gibt es aber jeweils ein Plugin, zwar für die Asus- oder IBM-ACPI, aber die die lassen sich ja dank des Open-Source-Prinzips bestimmt leicht anpassen.

von The Phrygian Cap

The Matrix Runs on Windows von CollegeHumor

OpenOffice 3.0

26. Oktober 2008

Die Version 3 der bekannten freien Office-Suite OpenOffice.org wurde am 13.10.2008 offiziell fertig gestellt. Sie besteht aus den Programmen Writer als Textverarbeitung, Calc als Tabellenkalkulation, Impress als Präsentationsprogramm, Draw als Zeichenprogramm, Base als Datenbankmodul und zu guter Letzt Math, einem Formeleditor, der sich in die anderen Anwendungen einbinden lässt.

Insgesamt gibt es ein frischeres Design und zahlreiche Verbesserung. So kommt die Suite jetzt auch mit einer Startapplikation daher, von der sich die einzelnen Programme auswählen lassen. Neu ist, dass man mehrere Dokumentenseiten im Writer auf einmal im Editiermodus anzeigen lassen und gleichzeitig bearbeiten kann. Auch kommt eine bessere Kommentierungsfunktion mit. Des weiteren lassen sich nun auch Wikiartikel mit dem Writer bearbeiten. Die Tabellenkalkulation unterstützt jetzt vier mal so viele (1024) Spalten wie zuvor und auch hier wird das Zusammenarbeiten verbessert. Allgemein kommen mit OpenOffice 3 zahlreiche neue Import- und Exportfilter, Office-2007-Dateien lassen sich zumindest gut lesen. Außerdem soll die MacOS-Version nun nativ laufen.

OpenOffice 3.0 steht für Linux, Windows, MacOS zum kostenlosen Download bereit.

Gimp 2.6

15. Oktober 2008

Seit dem 1. Oktober 2008 steht Gimp, eine Open-Source-Grafikbearbeitung, in der Version 2.6 (Release Notes) zum Download bereit. Die weiteren Versionen 2.6.1 und 2.6.2 beziehen sich alleine auf Bugfixes.

Während im Hintergrund eine Tiefere Farbebene vorbereitet wird, sieht man die Änderungen vor allem an der Oberfläche: Das Menü der Werkzeugauswahl ist jetzt mit dem Menü im Bildfenster zusammengelegt und das Fenster, in dem das zu bearbeitende Bild angezeigt wird bleibt auch ohne geöffneten Bild bestehen. Bilder kann man jetzt auch über ihre tatsächliche Größe hinaus verschieben, damit man auch am Rand noch komfortabel arbeiten kann.

Das Freihandwerkzeug unterstützt nun polygone Auswahlen und der Pinseln lässt seine Parameter wie Deckkraft, Dicke, Farbe und Härte durch Druck (bei einem Grafiktablett), Geschwindigkeit und Zufall beeinflussen. Auch das Textwerkzeug wurde verbessert, so kann man jetzt, ähnlich wie in Inkscape, den Textfluss in zuvor definierte Boxen begrenzen.

Beim PSD-Import werden jetzt auch ICC-Profile berücksichtigt.

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